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im Gazastreifen geraten die Zivilbevölkerung und das medizinische Personal zwischen die Fronten. Foto: Ärzte der Welt

Palästinensische Gebiete/Gaza

Nothilfe
Rund 50%

der Bevölkerung sind von einer Hungersnot bedroht.

über 42.000

Kinder, Frauen und Männer sind seit dem 7. Oktober 2023 bei Bombenangriffen getötet worden.

1,7 Millionen

Menschen sind innerhalb des Gazastreifens auf der Flucht.

 

Gaza: Kampf ums Überleben

Gewalt und Entbehrung sind für die Menschen in Gaza schon seit Jahren eine traurige Realität. Doch die militärische Antwort Israels auf den Angriff der Hamas hat die palästinensische Zivilbevölkerung in eine bisher beispiellose humanitäre Katastrophe gestürzt.

 

Ihre Unterstützung ist wichtig, damit unsere Teams den Menschen in Gaza und anderen Krisenregionen weiterhin zu Seite stehen können. Bitte helfen Sie dabei mit einer ► Spende!

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Die Menschen sind nirgends vor Bomben sicher, sie hungern und haben oft kein Trinkwasser. Das Gesundheitssystem ist völlig zusammengebrochen, Krankheiten breiten sich fast ungehindert aus.

Die israelischen Behörden verhindern jedoch, dass ausreichend humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangt. Angesichts der 2,3 Millionen Menschen, die Mehrzahl von ihnen Frauen und Kinder, die täglich um ihr Überleben kämpfen fordert Ärzte der Welt die Öffnung sämtlicher Grenzübergänge für Hilfsgüter und humanitäres Personal. Und vor allem: Einen sofortigen Waffenstillstand, um den Menschen sicher Hilfe zu leisten.

Unsere Hilfe

Ärzte der Welt ist schon seit 1995 in den Palästinensischen Gebieten tätig. Seit dem 7. Oktober 2023 sind unsere Aktivitäten stark beeinträchtig. Unsere Mitarbeitenden kämpfen selbst ums Überleben. Umso beeindruckender ist, was sie in Gaza leisten.

  • Ärzte der Welt unterhält derzeit 8 sogenannte „Medical Points“, also Gesundheitsstationen, in allen Teilen des Gaza-Streifens. Wegen der sich schnell verändernden Sicherheitslage oder Evakuierungsbefehlen müssen diese häufig verlegt werden.
  • Die „Medical Points“ befinden sich häufig in Notunterkünften und Zeltlagern. Hier leisten die Teams Basisgesundheitsdienste, medizinische Notversorgung zusammen mit Nothilfe zur mentalen Gesundheit und psychischer Versorgung.
  • Die Teams bestehen aus Gesundheitsmitarbeitenden unterschiedlicher Fachrichtungen, beispielsweise Notärzt*innen, Spezialist*innen für Mutter-Kind-Gesundheit, Krankenpflegern und Psycholog*innen.
  • Daneben unterstützt Ärzte der Welt auch Kliniken zur Basisgesundheitsversorgung.
  • Die Teams von Ärzte der Welt arbeiten auch mit vertrauenswürdigen lokalen Partnern zusammen, um eine Versorgung der Menschen besser gewährleisten zu können.
  • Ärzte der Welt konnte kürzlich Kits mit Menstruationshygiene liefern und verteilen. 

„Damit die palästinensische Zivilbevölkerung unter menschenwürdigen Bedingungen leben kann, fordern wir einen Waffenstillstand!“ 
Louise Bichet,
Leiterin Naher Osten Ärzte der Welt Frankreich

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Video: Vor Ort in Rafah, Gaza

News

Notfall in den palästinensischen Gebieten. Foto: Mohammed Zaanoun
24.01.2024

Offener Aufruf an alle UN-Mitgliedstaaten, die Krise im Gazastreifen nicht weiter anzuheizen und die Fortsetzung der humanitären Katastrophe sowie den Verlust weiterer ziviler Menschenleben zu verhindern.

In den palästinensischen Gebieten bieten unsere Teams den Bewohner*innen psychologische Unterstützung an. Foto: Ärzte der Welt
18.01.2024

Seit der Eskalation des Nahostkonflikts steht die Region im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Viele Menschen würden gerne besser verstehen, was in der aktuellen Situation auf dem Spiel steht. Wir erklären Ihnen einfach den Hintergrund unserer Hilfe in den palästinensischen Gebieten und haben unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen nachfolgend zusammengefasst (FAQ).

18.12.2023

Einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand in Israel und den Palästinensischen Gebieten - das fordern mehrere Millionen Organisationen und Einzelpersonen aus über 90 Ländern. Ein Aktionstag soll angesichts der immer weiter eskalierenden humanitären Katastrophe im Gazastreifen Druck auf die internationale Politik ausüben. Diese muss alles tun, um die Zivilbevölkerung im Nahen Osten zu schützen und einen ungehinderten humanitären Zugang zu ermöglichen.

Zwei Männer tragen ein Kind nach einem Bombenangriff im Gazastreifen. Foto Mohammed Zaanoun/AFP
08.12.2023

Nach einer nur kurzen Feuerpause gehen die Angriffe der israelischen Armee auf den Gazastreifen so heftig weiter wie zuvor. Schon lange gibt es keinen sicheren Ort mehr in dem engen, abgeschotteten Gebiet. Sandrine Simon, Direktorin für Advocacy und Gesundheit bei Ärzte der Welt Frankreich, berichtet von der immer unerträglicher werdenden Situation der Menschen in Gaza.

09.11.2023

Am 05. November 2023 wurde einer unserer Kollegen, zusammen mit seiner Familie, bei der Bombardierung seines Wohnhauses in Gaza-Stadt getötet. Das gesamte Team von Ärzte der Welt ist bestürzt über den gewaltsamen Tod und in tiefer Trauer. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und unserem Team vor Ort.

Westjordanland - eine Atmosphäre der Gewalt

Auch im Westjordanland hat sich die schon zuvor enorm angespannte Situation noch mehr verschärft. Die gewalttätigen Übergriffe radikaler israelischer Siedler*innen und des israelischen Militärs gegen Palästinenser*innen nehmen zu. Entsprechend schwierig ist auch die Arbeit unserer Kolleg*innen vor Ort. Auch sie sind Anfeindungen von Siedler*innen ausgesetzt und können sich nicht frei im Westjordanland bewegen – auch aufgrund der zahlreichen Kontrollpunkte auf den Straßen.

Unsere Hilfe

 

  • Unsere mobilen Teams für psychische Gesundheit setzen ihre Aktivitäten im Westjordanland fort.
  • Es laufen Vorbereitungen für eine mobile Klinik

 

Im Westjordanland liegt unser Schwerpunkt auf der psychosozialen Erstversorgung für Betroffene von Gewalt. Ärzte der Welt-Psycholog*innen und Sozialarbeiter*innen suchen zum Beispiel Familien auf, deren Haus abgerissen wurde oder Menschen, die durch Steinwürfe radikaler Siedler oder Schüsse israelischer Sicherheitskräfte verletzt worden sind. Im Gespräch versuchen sie herauszufinden, wer welche Art von Hilfe benötigt und verweisen die Person an Selbsthilfegruppen oder andere Stellen, wo sie weiter psychologisch versorgt werden. Daneben klären sie gefährdete Personen schon vor einem möglichen Vorfall in Gruppensitzungen darüber auf, wie Erlebnisse dieser Art sich auf ihre seelische Gesundheit beziehungsweise die ihrer Kinder auswirken können und wo sie Hilfe finden. In von Ärzte der Welt organisierten Selbsthilfegruppen stärken sich die Betroffenen gegenseitig. Außerdem unterstützen wir unsere lokale Partnerorganisation Palestinian Counseling Center bei ihren Aktivitäten an Schulen, zum Beispiel durch finanzielle Zuschüsse und indem wir psycho-soziale Fortbildungen für die Mitarbeiter*innen anbieten.

 

Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

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Angriffe radikaler Siedler*innen sind im Westjordanland fast alltäglich. Diese Einschüchterungstaktik führt zu traumatischen Erlebnissen. Ärzte der Welt bietet psychologische Unterstützung an. Interview mit Ärzte der Welt-Mitarbeiterin Zakia Alqabas.

 

 

 

Rückblick
1999
Beginn des Programms für mentale Gesundheit und psychosoziale Hilfe im Westjordanland
2002
Etablierung einer Klinik für die Opfer der Zweiten Intifada. Sie wurde 2004 an das Gesundheitsministerium übergeben
2004
Versorgung mentaler Leiden in der Klinik von Rafidia, nahe Nablus
2008
Einrichtung eines kommunalen Zentrums für mentale Gesundheit in Nablus und Jenin
2009
Bau von elf Notfallstationen im Gazastreifen nach der Israelischen Militäroperation 2008/2009
2010
Integration von Einrichtungen für mentale Gesundheit in zehn Gesundheitszentren in der Region von Nablus
2011
Nothilfeausbildung von medizinischem und nicht-medizinischem Personal in der Region von Khan Younis, Gazastreifen
2013
Vorbereitung auf Notsituationen in der Region von Dair-al-Balah. Beginn eines Programms für jugendliche Diabetiker und mentale Gesundheit im Westjordanland
2014
Medizinische Notfallhilfe für die Opfer der israelischen Militäroperation "Schutzlinie"
2016
Erste-Hilfe-Schulungen für besonders vulnerable Gruppen wie Frauen, Farmer und Fischer

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