mussten wegen der Eskalation Ende September 2024 schließen. (OCHA)
Libanon
Libanon
leben im Libanon unter der Armutsgrenze (UNHCR)
Menschen insgesamt leben im Libanon (Weltbank)
Bombardierungen im Libanon: Aktuelle Krise
Die Intensivierung der Angriffe im Libanon droht das Land in eine humanitäre Krise zu stürzen und verschärft eine bereits fragile Situation. Ärzte der Welt ruft zu einer sofortigen Deeskalation auf und reagiert auf die humanitäre Notlage.
Ihre Unterstützung ist wichtig, damit unsere Teams den Menschen im Libanon zur Seite stehen können. Bitte helfen Sie dabei mit einer ► Spende!
Humanitäre Lage
Viele Hundert Menschen, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, sind bei den israelischen Luftangriffen verletzt und getötet worden. Im Süden des Landes fliehen viele vor den Bombardierungen.
Die Angriffe verschärfen die humanitären Probleme, mit denen der Libanon bereits konfrontiert ist. Vor allem chronisch kranke Patient*innen haben keine kontinuierliche medizinische Versorgung, Nothilfeeinrichtungen sind überlastet.
Wie Ärzte der Welt hilft
In der aktuellen Krisensituation mobilisiert Ärzte der Welt die eigenen Ressourcen, um schnell reagieren zu können:
- Wir leisten medizinische Versorgung über mobile Teams. Diese Teams fahren in die am stärksten betroffenen Gebiete und zu Sammelunterkünften für Vertriebene.
- Parallel dazu unterstützt Ärzte der Welt das libanesische Gesundheitssystem durch Spenden von medizinischem Material und Medikamenten (zum Beispiel zur Prävention und Behandlung von Cholera).
- Zudem bauen wir unsere Kooperation mit lokalen Partnerorganisationen aus.
Was Ihre Spende bewirken kann
- 60 € sind eine wichtige Unterstützung für psychologische Hilfe, z.B. in Unterkünften für Vertriebene.
- 90 € helfen dabei, Menschen medizinisch zu versorgen und Notfall-Medikamente zu verteilen.
- 125 € ermöglichen die Lieferung von medizinischem Material wie chirurgischen Instrumenten.
Syrische Geflüchtete im Libanon
Ärzte der Welt ist seit 1990 im Libanon tätig. Wir leisten primäre Gesundheitsversorgung und psychosoziale Unterstützung von Geflüchteten und libanesischen Bevölkerungsgruppen.
Die syrischen Geflüchtete im Libanon leben verstreut an Hunderten von Orten, oft in den ärmsten Regionen des Landes. Der Zugang zu den grundlegenden Versorgungseinrichtungen ist oft sehr begrenzt. Ihre beschränkten finanziellen Mittel zwingen sie zunehmend, in Lagern, überbelegten Wohnungen und verlassenen Häusern oder Rohbauten zu wohnen.
Mehr als 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge leben im Libanon
Die libanesischen Institutionen haben eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um den Zustrom von Syrer*innen zu begrenzen. Die Unterstützung der Geflüchtete wurde zurückgefahren. Dies hat deren ohnehin prekäre Situation noch verschäft und dazu geführt, dass viele versuchen, den Libanon zu verlassen und in ein anderes Land zu gehen, vor allem in die Türkei.
News
Seit dem 27. November schweigen im Libanon die Waffen. Die 60-tägige zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz vereinbarte Feuerpause gibt der Zivilbevölkerung nach monatelangen Bombardierungen etwas Zeit, sich zu erholen. Ärzte der Welt begrüßt diese Vereinbarung und ruft zu einem dauerhaften Ende der Kämpfe im Libanon und in Gaza auf.
Seit Oktober 2024 greift Israel Teile des Libanons an. Zahlreiche Menschen mussten aus Ihrem Zuhause fliehen und befinden sich in akuter Not. Chloé Roger von Ärzte der Welt berichtet von einem völlig überlasteten Gesundheitssystem und der großen Sorge, dass sich die Situation noch weiter verschlechtert.
„Die Menschen im Libanon haben große Angst, dass sich ihr Land in ein zweites Palästina verwandelt. Seit Oktober bombardiert Israel das Land, insbesondere die Gebiete von Beirut und der Bekka-Ebene. Hinzu kommen die südlichen Teile des Landes.
Die Explosion im Hafen jährt sich zum ersten Mal – und die Folgen sind noch überall präsent. Die Bevölkerung Beiruts leidet weiter unter den enormen Folgen der Katastrophe. Ein Ärzte der Welt-Team für psychische Gesundheit steht den Betroffenen zur Seite.
Eine schwere Wirtschafts- und Finanzkrise, die Covid-19-Pandemie und die riesige Explosion eines Chemielagers in Beirut haben den Libanon 2020 schwer getroffen. Ärzte der Welt unterstützt die Menschen dort durch medizinische Versorgung. Ein kurzer Überblick über das vergangene Jahr.
Dalal Mahmud (Name geändert) hat die Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut überlebt und leidet doch jeden Tag unter den seelischen Folgen der Katastrophe. Psycholog*innen von Ärzte der Welt besuchen Menschen zu Hause und unterstützen sie dabei, Traumata und Ängste zu bewältigen.
Unsere Hilfe
KRISENOPFER
Nothilfe
In der aktuellen Krisensituation mobilisiert Ärzte der Welt die eigenen Ressourcen, um schnell reagieren zu können. Wir leisten medizinische Versorgung über mobile Teams. Mehr Infos zur aktuellen Lage im Libanon und zu unserer Nothilfe finden Sie hier.
Medizinische Versorgung von syrischen Flüchtlingen
Unsere Teams bestehen aus rund 100 Mitarbeitenden, die im ganzen Land aktiv sind. Zum Beispiel in Tripoli und in der Bekaa-Ebene, wo sich besonders viele Flüchtlinge aufhalten. Wir leisten in neun Zentren primäre Gesundheitsversorgung. In Beirut führen wir Angebote zur Frauengesundheit durch und unterstützen eine Geburtsklinik.
Außerdem führen wir Projekte zur psychischen Gesundheit und psychosozialen Unterstützung von Geflüchteten und libanesischen Bevölkerungsgruppen durch.
Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern stellen wir einen qualitativ hochwertigen Zugang zu medizinischer Versorgung und Medikamenten sicher.
Dank Ärzte der Welt haben sowohl die syrischen Flüchtlinge als auch die bedürftigsten Libanes*innen kostenlos Zugang zu medizinischer Versorgung und Medikamenten.
Psychotherapeut*innen bieten Konsultationen für psychische Leiden an und vermitteln schwere Fälle an Spezialist*innen weiter. Sie werden unterstützt von einem Kompetenzteam, das vorbeugend und bedarfsorientiert innerhalb der Gemeinschaftseinrichtungen arbeitet.