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Seit Oktober 2012 bietet Ärzte der Welt Vertriebenen in den Flüchtlingslagern von Idlib einen Zugang zu gesundheitlicher Grundversorgung. Foto: Ärzte der Welt

Krieg in Syrien

Nothilfe
7,2 Millionen
Syrer*innen

sind innerhalb ihres Landes auf der Flucht (UNO)

> 5 Millionen
geflüchtete Syrer*innen

leben heute in der Region / Nachbarländern (UNO)

16,7 Millionen
Menschen in Syrien

sind auf humanitäre Hilfe angewiesen (UNO)

 

Die Situation

Erbeben im türkisch-syrischen Gebiet

Mehrere Zehntausend Verletzte, Tausende Tote, Schäden an lebenswichtiger Infrastruktur: Die Nachrichten nach den schweren Erdbeben am 6. Februar 2023 im türkisch-syrischen Grenzgebiet waren schockierend. Notfall-Teams von Ärzte der Welt waren schnell vor Ort und konnten die Menschen, so gut es unter den herausfordernden Bedingungen ging, medizinisch und psychologisch versorgen.

Ärzte der Welt ist mit rund 250 Mitarbeitenden in der türkisch-syrischen Grenzregion aktiv und schon schon seit über zehn Jahren vor Ort tätig. Auch heute noch sind Teams dort im Einsatz, nicht mehr zur akuten Nothilfe, sondern um die Menschen, die durch das Beben obdachlos geworden waren und nun in Zelten und Camps leben, weiter zu versorgen.

 

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Bürgerkrieg seit 2011

Seit dem Beginn des Bürgerkriegs im März 2011 nimmt in Syrien die Gewalt gegen die Bevölkerung kein Ende. Die Lage wird zunehmend komplexer. Zahlreiche Regionen werden regelmäßig bombardiert, vor allem im Nordosten Syriens.

Gerade im Norden des Landes ist die humanitäre Situation katastrophal. Die Menschen können sich kaum schützen und haben keinen ausreichenden Zugang zu medizinischer Versorgung, Wasser und Nahrungsmitteln. Der Bedarf an humanitärer Hilfe nimmt entsprechend weiter zu: Allein in den Regierungsbezirken Idlib und Aleppo sind über 80 Prozent der 4,2 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Die Kriegsparteien greifen auch immer wieder gezielt Krankenhäuser und Gesundheitspersonal an. Weniger als die Hälfte der medizinischen Einrichtungen im Land sind voll betriebsfähig.

Unter diesen extremen Bedingungen versucht Ärzte der Welt gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen, die Gesundheitsstrukturen so gut wie möglich zu stärken, durch

  • medizinische Grundversorgung der Bevölkerung
  • Behandlung von Vertriebenen und chronisch Kranken
  • Frauengesundheit, vor allem Schwangerschaftsvor- und Nachsorge
  • psychologische Unterstützung
1
13 Jahren Krise in Syrien

News

Eine Ärzte der Welt-Mitarbeiterin tröstet eine Frau, die vom Erdbeben betroffen ist. Foto: James Buck
15.02.2023

Die Erdbeben vom 6. Februar haben eine riesige Region in der Türkei und in Syrien in eine Katastrophe gestürzt. Tausende Menschen wurden getöten, Unzählige verletzt, die Infrastruktur schwer beschädigt. Ärzte der Welt bietet in diesen Gebieten seit Jahren medizinische Versorgung an, deshalb waren die Teams sofort zur Stelle. Der aktuelle Stand unserer Hilfe.

Vom Erdbeben zerstörte Gebäude im türkischen Hatay.
07.02.2023

Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien hat Ärzte der Welt Notfallteams in die betroffene Region gesandt.

Vom Erdbeben zerstörtes Gebäude im syrischen Dschindires.
06.02.2023

Nach verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien hat Ärzte der Welt Notfallteams in die betroffene Region gesandt.

Syrische Kinder in einem Camp für vom Krieg vertriebene Menschen.
06.01.2023

Eine UN-Resolution, die die Lieferung von Hilfsgütern nach Syrien über den internationalen Grenzübergang Bab al-Hawa erlaubt, läuft am 10. Januar aus. Ärzte der Welt fordert den UN-Sicherheitsrat auf, die Resolution zu erneuern und gleichzeitig langfristige Lösungen zu suchen, um die humanitäre Situation in dem Land zu verbessern.

Eine Patientin wartet in einer Gesundheitsstation von Ärzte der Welt Türkei. Foto: Ärzte der Welt
05.12.2022

Seit September 2022 breitet sich in Syrien wieder die Cholera aus. Tausende Menschen sind betroffen, insbesondere im Norden des Landes. Ärzte der Welt hilft, die Menschen zu versorgen – doch es fehlen wichtige Finanzmittel.

Unsere Hilfe

KRISENOPFER

medizinische grundversorgung in flüchtlingsCAMPS

 

Seit Oktober 2012 bietet Ärzte der Welt zusammen mit Mediziner*innen und Krankenpfleger*innen Vertriebenen in den Flüchtlingscamps von Idlib eine gesundheitliche Grundversorgung sowie sexual- und reproduktionsmedizinische Unterstützung. Ärzte der Welt ist in sieben Kliniken aktiv und unterstützt außerdem lokale syrische NGOs. 

Ärzte der Welt ist unter anderem in Gesundheitszentren auf beiden Seiten der türkisch-syrischen Grenze aktiv. So werden schwer verletzte Opfer der Kampfhandlungen dort nach chirurgischen Eingriffen weiter versorgt. Ärzte der Welt arbeitet daran, die Versorgungsqualität durch Schulung des Personals in den Zentren zu verbessern.

 

Beispiele für unsere Arbeit:

  • In Idlib und Aleppo haben wir gemeinsame mit unseren Kooperationspartnern Menschen medizinisch beraten und behandelt.
  • Binnenvertriebene in Idlib und Aleppo haben psychologische und psychosoziale Unterstützung erhalten.

Dieses Programm wird vom Auswärtigen Amt und von Sternstunden mitfinanziert.

Ein Nachsorgezentrum in Reyhanli. Foto: Olivier Papegnies
Ein Nachsorgezentrum in Reyhanli. Foto: Olivier Papegnies
Rückblick
2008
Beginn eines medizinischen Versorgungsprogramms in der Region von Aleppo
2011
Kriegsbeginn
2012
Unterstützung des postoperativen Zentrums in Reyhanli, in dem Flüchtlinge an der türkischen Grenze behandelt werden
2012
Einrichtung fester stationärer und mobiler Kliniken im Nordwesten des Landes
2013
Unterstützung medizinischer Infrastruktur im Inneren des Landes und Eröffnung eines Gesundheitszentrums für Mütter und Kinder
2014
Unterstützung des postoperativen Zentrums von Sarmada in der Region von Idlib
2016
Evakuierung von Ärzte der Welt-Mitarbeitern in Aleppo Stadt
2016
Fast 40.000 Konsultationen zwischen Oktober und Dezember 2016 in Syrien

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