Kämpfe, Cholera, kalte Temperaturen – der Bedarf an Hilfe im Norden Syrien ist immens. Nach Angaben der Vereinten Nationen wird die Zahl der Menschen, die humanitäre Unterstützung benötigen, im Jahr 2023 auf 15,3 Millionen ansteigen. Das entspricht einem Anteil von 69 Prozent der Bevölkerung. Darüber hinaus sind mehr als 2,3 Millionen Syrer auf die Nahrungsmittel, Medikamente sowie Sanitär- und Hygieneartikel angewiesen, die über die Grenze geliefert werden.
Was wir fordern:
- Ärzte der Welt fordert den UN-Sicherheitsrat dringend auf, die Resolution zur grenzüberschreitenden Hilfe (Crossborder Resolution 2642) um mindestens 12 Monate zu verlängern.
- Des Weiteren fordern wir die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft auf, ihre Bemühungen um die Umsetzung langfristiger Projekte zu verstärken, die auf Entwicklung, Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtet sind.
Warum wir dies fordern:
Die katastrophale wirtschaftliche Lage und unzureichende Niederschläge haben in Syrien zu Ernährungsunsicherheit, Wasserkrisen und Choleraausbrüchen geführt. Zusätzlich haben die Covid-19-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die weltweite Inflation die humanitäre Situation verschärft.
Neben einer Verlängerung der Resolution braucht es zusätzliche Hilfslieferungen über die innerstaatlichen Grenzen hinweg aus von der syrischen Regierung kontrollierten Gebieten in Gebiete außerhalb der Kontrolle der Regierung. Frühe Wiederaufbaumaßnahmen müssen ebenfalls unterstützt werden. Neben der Nothilfe ist es an der Zeit, auch über die Umsetzung langfristiger Projekte nachzudenken, um den Menschen in Syrien eine Zukunftperspektive zu bieten.
