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Corona-Pandemie

 

Die Situation

Die Coronakrise trifft diejenigen am härtesten, die ohnehin benachteiligt sind. Ärzte der Welt unterstützt diese Menschen und hilft so, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen – in Deutschland und auf der ganzen Welt.

Besonders durch die Corona-Pandemie gefährdet sind hierzulande zum Beispiel Obdachlose oder Menschen, die mit anderen auf engem Raum leben müssen. Viele von ihnen können sich nicht an die notwendigen Hygienemaßnahmen halten und auch nicht in Quarantäne gehen. Auch bei prekär Beschäftigten, die es sich nicht leisten können, nicht zur Arbeit zu gehen, besteht eine größere Gefahr, sich und andere anzustecken. Viele Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus trauen sich nicht, eine normale Arztpraxis aufzusuchen.

In den Projektländern, die von Krieg oder anderen Krisen betroffen sind, ist die Situation für die Menschen meist noch besorgniserregender. Sehen Sie hier unseren Überlick über unsere Programme im Ausland:

 

 Corona in Krisen- und Konfliktgebieten

 

 

Internationales Ärzte der Welt-Netzwerk: Zuhause gegen Covid-19

 

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Eigentlich 20 Jahre - Wir werfen einen Blick auf die letzten Monate

News

04.05.2021

Obwohl Geflüchtete zur Priorisierungsgruppe 2 gehören, sind sie bislang noch in keinem Bundesland flächendeckend geimpft. Dabei ist Eile geboten, da gerade in Sammelunterkünften Social Distancing nur begrenzt möglich und die Ansteckungsgefahr immens ist. Ärzte der Welt hat in Kooperation mit der Regierung von Oberbayern digitale Workshops angeboten, um Geflüchtete über die Impfungen zu informieren.

Impfung in einem Camp für Wohnugnslose. Foto: Ärzte der Welt
27.04.2021

Die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten ignorieren weiterhin die immer lauter werdenden Forderungen nach einer temporären Aussetzung von Patenten (Waiver), die eine weltweite Produktion und Verfügbarkeit von Covid-19-Impfstoffen sowie notwendiger Schutzausrüstung deutlich erhöhen würde. Am 30. April soll der Antrag Indiens und Südafrikas auf eine Ausnahmeregelung für Covid-19-Impfstoffe und -Behandlungen diskutiert werden. Ärzte der Welt und 40 weitere Organisationen appellieren an die Europäische Kommission und die Regierungen, diesen Vorschlag zu unterstützen.

19.04.2021

Ärzte der Welt und 242 weitere zivilgesellschaftliche Organisationen fordern in einem Brief an die Welthandelsorganisation, den Patentschutz auf Mittel zur Bekämpfung der Coronapandemie aufzuheben.

Ärzte der Welt-Mitarbeiter im Gespräch mit einem Patienten. Foto: Ärzte der Welt
29.03.2021

Unser Münchner Projekt für Menschen ohne ausreichenden Zugang zu medizinischer Versorgung hat Zahlen für 2020 vorgelegt. Die Bilanz eines Krisenjahrs.

In der Ärzte der Welt-Anlaufstelle werden unsere Patient*innen kostenlos und anonym beraten und behandelt. Foto: Ärzte der Welt
22.02.2021

Es gibt kaum mehr einen Lebens- und Arbeitsbereich, der von der Coronapandemie unberührt ist. Viele Unterstützungsangebote für Menschen in schwierigen Lebenslagen mussten schließen. Die Nachfrage nach verbleibenden Diensten ist entsprechend hoch. Wie Ärzte der Welt unter erschwerten Bedingungen in der Anlaufstelle open.med München arbeitet.

Unsere Hilfe

Wir als deutsche Sektion der Hilfsorganisation Ärzte der Welt dabei helfen, die Coronakrise zu bewältigen:

  • Wir informieren mehrsprachig darüber, wie man sich und so auch andere vor dem Virus schützen kann.
  • Wir identifizieren Verdachtsfälle und unterstützen dabei, dass sie getestet und behandelt werden.
  • Wenn notwendig, führen wir fachgerecht Corona-Schnelltests und PCR-Tests in unseren Anlaufstellen sowie im mobilen Einsatz durch.
  • Wir stellen Patient*innen medizinischen Mund-Nasen-Schutz zur Verfügung.
  • Wir behandeln in unseren Anlaufstellen weiterhin chronisch und akut Erkrankte – solange wir ausreichende personelle Kapazitäten haben und der Schutz unserer ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen gewährleistet ist.
  • Wir unterstützen Patient*innen dabei, (wieder) in die Krankenversicherung aufgenommen zu werden.
  • Wir stellen Atteste für Risikopatient*innen aus, die in Sammelunterkünften (zum Beispiel Notunterkünften für Wohnungslose) leben müssen, wo sie einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Mit den Bescheinigungen können sie in weniger dicht belegte Zimmer umziehen, sofern diese verfügbar sind.
  • Wir teilen unsere Erfahrungen mit Behörden und anderen Organisationen, um diese darin zu unterstützen, praxisnahen Präventions-, Test- und Impfstrategien für unsere Zielgruppen zu entwickeln.
  • Wir setzen uns politisch für einen gerechten Zugang zu Arzneimitteln zur Prävention und Behandlung von Covid-19 ein. Dabei ist uns besonders wichtig, die Bedarfe von Wohnungslosen und Geflüchteten sichtbar zu machen.

Wir geben unser Bestes, um unsere Angebote zur medizinischen Versorgung aufrechtzuerhalten. Denn vor allem für Menschen ohne ausreichenden Zugang zum regulären Gesundheitssystem stellt die Pandemie ein großes Risiko dar: Die Angst vor Kosten, Stigmatisierung oder der Weitergabe ihrer Daten an andere Behörden bei ungeklärtem Aufenthaltsstatus schreckt viele Menschen davon ab, eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus aufzusuchen. In den medizinischen Anlaufstellen von Ärzte der Welt können die Patient*innen sicher sein, dass ihnen unkompliziert, kostenlos und auf Wunsch anonym geholfen wird.

 

Dr. Günter Fröschl, Vorstandsmitglied
Dr. Günter Fröschl, Vorstandsmitglied
"Die gegenwärtige Corona-Pandemie zeigt uns vor allem eines auf: wie wichtig Solidarität ist, um Krisen effektiv anzugehen. Solidarität zwischen Ländern, aber auch zwischen den Bevölkerungsgruppen, die gut versorgt sind und den verletzlichen, vulnerablen Gruppen. Die Schwäche der Solidarität ist die eigentliche Krise in Europa. Wir von Ärzte der Welt versuchen unseren zivilgesellschaftlichen Beitrag zu leisten, um dies zu ändern."

Dr. Günter Fröschl,
Facharzt für Innere Medizin, Infektiologie, Tropenmedizin und Mitglied im Vorstand von Ärzte der Welt

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