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Covid-19 Impfstoffe: Profit über Recht auf Gesundheit

 

Ärzte der Welt und 242 weitere zivilgesellschaftliche Organisationen fordern in einem Brief an die Welthandelsorganisation, den Patentschutz auf Mittel zur Bekämpfung der Coronapandemie aufzuheben.

Trotz anhaltender Diskussionen um die Verteilung der Covid-19-Impfstoffe halten weiterhin große Pharmakonzerne die Patente, welche Millionen von Menschen helfen könnten. Ein Hauptargument gegen das Aussetzen von Patenten ist, dass hohe finanzielle Renditen ein essenzieller Anreiz für Innovation und Entwicklung von Impfstoffen sind. Laut einer Forscher*innengruppe der „Universities Allied for Essential Medicines“ stammen jedoch 97 Prozent des Forschungsbudgets für das Covid-19-Vakzin von Oxford/AstraZeneca aus öffentlichen Geldern. Weniger als zwei Prozent kam aus der privaten Industrie.

Schon im Oktober 2020 haben Indien und Südafrika gefordert, Patente während der Pandemie vorübergehend auszusetzen. 103 von 162 Mitgliedstaaten der Welthandelsorganisation unterstützen diesen Antrag, doch vor allem reiche Staaten blockieren ihn.

Ärzte der Welt hat zusammen mit 242 anderen Organisationen in einem Brief an die Generaldirektorin der WTO Dr. Ngozi Okonjo-Iweala gefordert, Hindernisse für die Entwicklung, Produktion und Zulassung von Mitteln zu beseitigen, die notwendig sind, um Covid-19 zu verhindern, behandeln und einzudämmen.