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Ärzte der Welt-Mitarbeiter im Gespräch mit einem Patienten. Foto: Ärzte der Welt

Mehr Bedarf, mehr Unterstützung

 

Unser Münchner Projekt für Menschen ohne ausreichenden Zugang zu medizinischer Versorgung hat Zahlen für 2020 vorgelegt. Die Bilanz eines Krisenjahrs.

Trotz Corona für die Menschen da: Dieses Ziel haben unsere Münchner Kolleg*innen im vergangenen Jahr erreicht. Rund 2.900 medizinische, psychiatrische und psychotherapeutische wie soziale Konsultationen haben sie 2020 durchgeführt. Das sind knapp 100 mehr als im Jahr zuvor.

Während viele Anlaufstellen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen ganz oder vorübergehend schließen mussten, ist es open.med München gelungen, schnell auf die Herausforderungen der Pandemie zu reagieren. Nicht nur mit immer wieder an den aktuellen Wissenstand angepassten Hygienekonzepten, sondern auch, indem das Team die neuen Bedarfe der Patient*innen berücksichtigt hat. Besonders um den Schutz von Risikogruppen haben sich die Mitarbeiter*innen erfolgreich bemüht: zum Beispiel haben sie über 100 Atteste ausgestellt für in Sammelunterkünften lebende Menschen, für die eine Ansteckung mit dem Virus besonders gefährlich wäre. So konnten chronisch kranke Wohnungslose in eine weniger dicht belegte Unterkunft verlegt werden. Auch haben die Kolleg*innen, wenn nötig, Coronatests durchgeführt und sich für bessere und sichere Quarantänebedingungen in Sammelunterkünften eingesetzt.

Neben wohnungslosen Menschen und Menschen ohne Papiere waren arbeitssuchende Personen und Menschen mit prekären Jobs besonders massiv von der Pandemie betroffen und suchten bei open.med München Unterstützung. So zum Beispiel ein Patient, der an seiner Arbeitsstelle übernachten musste, und ohne negativen Coronatest nicht mehr in das Gebäude zurück durfte. In diesem befand sich jedoch seine Krankenversicherungskarte. Ein anderer Patient stand kurz davor, eine neue Stelle als Koch anzutreten. Als der Vertrag wegen Corona platzte, stand er ohne Job und ohne Krankenversicherung da.

Daneben suchten mehrere Patient*innen das Projekt auf, die aufgrund der Reisebeschränkungen ohne Zugang zu dringend benötigten Medikamenten oder anderen medizinischen Leistungen in Deutschland gestrandet waren.

Auch 2020 haben die Mitarbeitenden von open.med nicht nur medizinische, psychiatrische und psychotherapeutische Unterstützung angeboten, sondern auch mit bürokratischen Hürden geholfen. Bei über 60 Personen konnten sie dazu beitragen, dass sie (wieder) einen Krankenversicherungsschutz bekommen.

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