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Corona-Pandemie

 

Die Situation

Die Coronakrise trifft diejenigen am härtesten, die ohnehin benachteiligt sind. Ärzte der Welt unterstützt diese Menschen und hilft so, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen – in Deutschland und auf der ganzen Welt.

Besonders durch die Corona-Pandemie gefährdet sind hierzulande zum Beispiel Obdachlose oder Menschen, die mit anderen auf engem Raum leben müssen. Viele von ihnen können sich nicht an die notwendigen Hygienemaßnahmen halten und auch nicht in Quarantäne gehen. Auch bei prekär Beschäftigten, die es sich nicht leisten können, nicht zur Arbeit zu gehen, besteht eine größere Gefahr, sich und andere anzustecken. Viele Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus trauen sich nicht, eine normale Arztpraxis aufzusuchen.

In den Projektländern, die von Krieg oder anderen Krisen betroffen sind, ist die Situation für die Menschen meist noch besorgniserregender. Sehen Sie hier unseren Überlick über unsere Programme im Ausland:

 

 Corona in Krisen- und Konfliktgebieten

 

 

Internationales Ärzte der Welt-Netzwerk: Zuhause gegen Covid-19

 

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Eigentlich 20 Jahre - Wir werfen einen Blick auf die letzten Monate

News

Menschen in Izmir wurden nach dem Erdbeben in Zelten versorgt. Foto: DDD / Ärzte der Welt Türkei
07.12.2020

Ein verheerendes Erdbeben hat Ende Oktober in der türkischen Provinz Izmir und der gleichnamigen Provinzhauptstadt zahllose Gebäude zum Einsturz gebracht. Hunderte Menschen wurden verletzt. Mit medizinischer und psychologischer Hilfe hilft Ärzte der Welt den Einwohner*innen dabei, mit den Folgen der Katastrophe zurechtzukommen.

Ärzte der Welt setzt sich weltweit für die Eindämmung der Corona-Pandemie ein. Foto: Ignacio Marin
29.10.2020

Auch Monate nach dem Ausbruch der Pandemie hat Covid-19 die Welt fest im Griff. Ärzte der Welt steht besonders gefährdeten Menschen auf allen Kontinenten bei – nicht nur in Kriegs- und Krisengebieten.

Ärzte der Welt versorgt Menschen ohne Versicherungsschutz auch trotz der Corona-Pandemie. Foto: Ärzte der Welt
25.09.2020

Die Corona-Pandemie macht Missstände im Gesundheitssystem sichtbar, die Politiker*innen sonst häufig ignorieren. Ärzte der Welt versucht, diese Aufmerksamkeit zu nutzen, um auf Dauer Verbesserungen zu erzielen.

04.08.2020

Die Menschen in Idlib leben in ständiger Angst. Zur Furcht vor Bombardierungen kommt nun noch die Bedrohung durch die Corona-Pandemie. Ärzte der Welt ist seit Jahren in Syrien aktiv und leistet medizinische Hilfe.

04.08.2020

Mehr zu tun und ein erhöhtes Risiko: Die Corona-Pandemie hat die Arbeit in unserer Münchner Anlaufstelle noch herausfordernder gemacht. Wie unsere Sprechstunden unter erschwerten Bedingungen ablaufen.

Unsere Hilfe

Wir als deutsche Sektion der Hilfsorganisation Ärzte der Welt dabei helfen, die Coronakrise zu bewältigen:

  • Wir informieren mehrsprachig darüber, wie man sich und so auch andere vor dem Virus schützen kann.
  • Wir identifizieren Verdachtsfälle und unterstützen dabei, dass sie getestet und behandelt werden.
  • Wenn notwendig, führen wir fachgerecht Corona-Schnelltests und PCR-Tests in unseren Anlaufstellen sowie im mobilen Einsatz durch.
  • Wir stellen Patient*innen medizinischen Mund-Nasen-Schutz zur Verfügung.
  • Wir behandeln in unseren Anlaufstellen weiterhin chronisch und akut Erkrankte – solange wir ausreichende personelle Kapazitäten haben und der Schutz unserer ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen gewährleistet ist.
  • Wir unterstützen Patient*innen dabei, (wieder) in die Krankenversicherung aufgenommen zu werden.
  • Wir stellen Atteste für Risikopatient*innen aus, die in Sammelunterkünften (zum Beispiel Notunterkünften für Wohnungslose) leben müssen, wo sie einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Mit den Bescheinigungen können sie in weniger dicht belegte Zimmer umziehen, sofern diese verfügbar sind.
  • Wir teilen unsere Erfahrungen mit Behörden und anderen Organisationen, um diese darin zu unterstützen, praxisnahen Präventions-, Test- und Impfstrategien für unsere Zielgruppen zu entwickeln.
  • Wir setzen uns politisch für einen gerechten Zugang zu Arzneimitteln zur Prävention und Behandlung von Covid-19 ein. Dabei ist uns besonders wichtig, die Bedarfe von Wohnungslosen und Geflüchteten sichtbar zu machen.

Wir geben unser Bestes, um unsere Angebote zur medizinischen Versorgung aufrechtzuerhalten. Denn vor allem für Menschen ohne ausreichenden Zugang zum regulären Gesundheitssystem stellt die Pandemie ein großes Risiko dar: Die Angst vor Kosten, Stigmatisierung oder der Weitergabe ihrer Daten an andere Behörden bei ungeklärtem Aufenthaltsstatus schreckt viele Menschen davon ab, eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus aufzusuchen. In den medizinischen Anlaufstellen von Ärzte der Welt können die Patient*innen sicher sein, dass ihnen unkompliziert, kostenlos und auf Wunsch anonym geholfen wird.

 

Dr. Günter Fröschl, Vorstandsmitglied
Dr. Günter Fröschl, Vorstandsmitglied
"Die gegenwärtige Corona-Pandemie zeigt uns vor allem eines auf: wie wichtig Solidarität ist, um Krisen effektiv anzugehen. Solidarität zwischen Ländern, aber auch zwischen den Bevölkerungsgruppen, die gut versorgt sind und den verletzlichen, vulnerablen Gruppen. Die Schwäche der Solidarität ist die eigentliche Krise in Europa. Wir von Ärzte der Welt versuchen unseren zivilgesellschaftlichen Beitrag zu leisten, um dies zu ändern."

Dr. Günter Fröschl,
Facharzt für Innere Medizin, Infektiologie, Tropenmedizin und Mitglied im Vorstand von Ärzte der Welt

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