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Corona-Pandemie

 

Die Situation

Die Coronakrise trifft diejenigen am härtesten, die ohnehin benachteiligt sind. Ärzte der Welt unterstützt diese Menschen und hilft so, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen – in Deutschland und auf der ganzen Welt.

Besonders durch die Corona-Pandemie gefährdet sind hierzulande zum Beispiel Obdachlose oder Menschen, die mit anderen auf engem Raum leben müssen. Viele von ihnen können sich nicht an die notwendigen Hygienemaßnahmen halten und auch nicht in Quarantäne gehen. Auch bei prekär Beschäftigten, die es sich nicht leisten können, nicht zur Arbeit zu gehen, besteht eine größere Gefahr, sich und andere anzustecken. Viele Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus trauen sich nicht, eine normale Arztpraxis aufzusuchen.

In den Projektländern, die von Krieg oder anderen Krisen betroffen sind, ist die Situation für die Menschen meist noch besorgniserregender. Sehen Sie hier unseren Überlick über unsere Programme im Ausland:

 

 Corona in Krisen- und Konfliktgebieten

 

 

Internationales Ärzte der Welt-Netzwerk: Zuhause gegen Covid-19

 

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Eigentlich 20 Jahre - Wir werfen einen Blick auf die letzten Monate

News

Ärzte der Welt ist in mehreren Gesundheitszentren im Irak tätig. Foto: Ärzte der Welt
21.07.2020

Wie Ärzte der Welt Menschen im Irak während der Coronakrise unterstützt.

Patient*innen von open.med Hamburg werden durch das Fenster der Anlaufstelle versorgt. Foto: Bente Stachowske
21.07.2020

Viele Arztpraxen und Anlaufstellen für Menschen mit keinem oder nur eingeschränktem Zugang zum regulären Gesundheitssystem haben ihr Angebot wegen Corona reduziert oder ganz eingestellt. Um unsere Patient*innen weiterhin versorgen zu können, bietet open.med Hamburg regelmäßig eine Fenstersprechstunde an.

Mitarbeiter von open.med München mit Schutzmasken. Foto: Ärzte der Welt
21.07.2020

Die Covid-19 Pandemie wirft ein Schlaglicht auf politische Versäumnisse. Missstände in der Gesundheitsversorgung, die wir seit langem gegenüber politischen Entscheidungsträgern anprangern, sind umso deutlicher zutage getreten. Doch es sind auch Fortschritte zu verzeichnen, für die sich auch Ärzte der Welt eingesetzt hat.

Die Menschen im Jemen sind der Corona-Pandemie fast schutzlos ausgeliefert.
15.06.2020

Über 80 Prozent der Bevölkerung im Jemen war auf von Hilfs- oder Schutzmaßnahmen angewiesen. Dann kam die Pandemie.

Ein Mitarbeiter von Ärzte der Welt untersucht ein nigerianisches Kind.
12.06.2020

Zehntausende Tote, Tausende entführte Frauen und Mädchen, Hunderte Kinder, die als menschliche Sprengsätze missbraucht wurden: Der Schrecken, den die Boko-Haram-Miliz über den Nordosten Nigerias gebracht hat, ist unvorstellbar. Mit Covid-19 hat nun eine weitere Bedrohung die Region erreicht.

Unsere Hilfe

Wir als deutsche Sektion der Hilfsorganisation Ärzte der Welt dabei helfen, die Coronakrise zu bewältigen:

  • Wir informieren mehrsprachig darüber, wie man sich und so auch andere vor dem Virus schützen kann.
  • Wir identifizieren Verdachtsfälle und unterstützen dabei, dass sie getestet und behandelt werden.
  • Wenn notwendig, führen wir fachgerecht Corona-Schnelltests und PCR-Tests in unseren Anlaufstellen sowie im mobilen Einsatz durch.
  • Wir stellen Patient*innen medizinischen Mund-Nasen-Schutz zur Verfügung.
  • Wir behandeln in unseren Anlaufstellen weiterhin chronisch und akut Erkrankte – solange wir ausreichende personelle Kapazitäten haben und der Schutz unserer ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen gewährleistet ist.
  • Wir unterstützen Patient*innen dabei, (wieder) in die Krankenversicherung aufgenommen zu werden.
  • Wir stellen Atteste für Risikopatient*innen aus, die in Sammelunterkünften (zum Beispiel Notunterkünften für Wohnungslose) leben müssen, wo sie einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Mit den Bescheinigungen können sie in weniger dicht belegte Zimmer umziehen, sofern diese verfügbar sind.
  • Wir teilen unsere Erfahrungen mit Behörden und anderen Organisationen, um diese darin zu unterstützen, praxisnahen Präventions-, Test- und Impfstrategien für unsere Zielgruppen zu entwickeln.
  • Wir setzen uns politisch für einen gerechten Zugang zu Arzneimitteln zur Prävention und Behandlung von Covid-19 ein. Dabei ist uns besonders wichtig, die Bedarfe von Wohnungslosen und Geflüchteten sichtbar zu machen.

Wir geben unser Bestes, um unsere Angebote zur medizinischen Versorgung aufrechtzuerhalten. Denn vor allem für Menschen ohne ausreichenden Zugang zum regulären Gesundheitssystem stellt die Pandemie ein großes Risiko dar: Die Angst vor Kosten, Stigmatisierung oder der Weitergabe ihrer Daten an andere Behörden bei ungeklärtem Aufenthaltsstatus schreckt viele Menschen davon ab, eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus aufzusuchen. In den medizinischen Anlaufstellen von Ärzte der Welt können die Patient*innen sicher sein, dass ihnen unkompliziert, kostenlos und auf Wunsch anonym geholfen wird.

 

Dr. Günter Fröschl, Vorstandsmitglied
Dr. Günter Fröschl, Vorstandsmitglied
"Die gegenwärtige Corona-Pandemie zeigt uns vor allem eines auf: wie wichtig Solidarität ist, um Krisen effektiv anzugehen. Solidarität zwischen Ländern, aber auch zwischen den Bevölkerungsgruppen, die gut versorgt sind und den verletzlichen, vulnerablen Gruppen. Die Schwäche der Solidarität ist die eigentliche Krise in Europa. Wir von Ärzte der Welt versuchen unseren zivilgesellschaftlichen Beitrag zu leisten, um dies zu ändern."

Dr. Günter Fröschl,
Facharzt für Innere Medizin, Infektiologie, Tropenmedizin und Mitglied im Vorstand von Ärzte der Welt

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