wurden durch das Erdbeben im August 2021 verletzt.
Haiti
Haiti
sterben jede Woche an Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt.
der Kinder unter 5 Jahren leiden an chronischer Unterernährung.
Nach dem verheerende Erdbeben im Januar 2010 grassierte auf Haiti die Cholera. Obwohl ihre Ausbreitung eingedämmt werden konnte, ist sie nach wie vor eine der größten Gefahren für die Gesundheit der Haitianer. Nach dem Wirbelsturm Matthew im Oktober 2016 erkrankten erneut zahlreiche Menschen. Im Südwesten der Insel, im Departement Grand’Anse, bricht die Krankheit vor allem in der Regenzeit und in abgelegenen Regionen immer wieder aus.
Cholera muss sofort behandelt werden, wenn erste Symptome auftreten, andernfalls kann sie schnell lebensbedrohlich werden. Um sie flächendeckend behandeln zu können, mangelt es vor allem an medizinischem Personal, Material und Medikamenten.
RISIKOREICHE GEBURTEN
Haiti ist eines der Länder mit der höchsten Müttersterblichkeit auf dem amerikanischen Kontinent. Die Hauptursache ist das Fehlen einer flächendeckenden Versorgung. Durchschnittlich benötigen Frauen drei Stunden, um die nächste Gesundheitsstation zu erreichen. Weitere Hindernisse sind hohe Kosten für medizinische Leistungen, niedrige Qualitätsstandards und dass die Bevölkerung nicht ausreichend über Gesundheitsthemen informiert ist.
GEFÄHRLICHE SCHWANGERSCHAFTSABBRÜCHE
Moderne Verhütungsmittel sind vielen Frauen bekannt und in den Gesundheitsstationen verfügbar, aber nur 35 Prozent benutzen sie. Das liegt vor allem an weit verbreiteten falschen Vorstellungen über ihre Nebenwirkungen.
So kommt es, dass die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche hoch ist, obwohl sie in Haiti illegal sind. Ein Drittel der Patientinnen in den Geburtshilfeeinrichtungen sucht diese aufgrund von Schwangerschaftsabbrüchen auf. Und ein Drittel der Todesfälle in den Geburtshilfeeinrichtungen ereignen sich in der Folge von Schwangerschaftsabbrüchen.
News
Der Süden Haitis ist erneut von einem Erdbeben erschüttert worden. Ärzte der Welt baut auf seine langjährige Erfahrung in dem Karibikstaat, um den Menschen dort beizustehen.
Der historische Wirbelsturm Irma ist in der Nacht über den Nordwesten Haitis hinweggepeitscht. Obwohl die Zerstörung geringer ausgefallen ist als von vielen befürchtet, kann die Bevölkerung noch nicht aufatmen.
Die Folgen des Hurricans Matthew in Haiti sind gravierend: Knapp 1,5 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Viele Familien haben alles verloren: Ihre Häuser und ihre Lebensgrundlage. Ärzte der Welt versorgt Verletzte und kämpft gegen eine Ausweitung der Cholera.
Unsere Hilfe
Das Team von Ärzte der Welt ist seit über 20 Jahren in den Departements Ouest, Nord-Ouest, Artibonite und Nippes in Haiti tätig. Es gibt je ein Büro in Port au Prince, Nippes, Petit Goâve und Port de Paix.
Ärzte der Welt arbeitet seit Jahren mit den Akteuren der Gemeinschaft und den lokalen Organisationen zusammen und ist stolz auf das Vertrauen, das mit den Gesundheitsdirektionen der Departements und den Gemeinschaften aufgebaut wurde.
Durch seine verschiedenen Projekte in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Ernährung, Umgang mit geschlechtsspezifischer Gewalt (GBV) und Epidemiebekämpfung verfügt Ärzte der Welt über eine solide Erfahrung bei der Reaktion auf Krisensituationen im Land sowie bei grundlegenden Gesundheitsdiensten wie der reproduktiven und primären Gesundheitsversorgung (PHC).
Im Laufe der Jahre hat Ärzte der Welt ein starkes Netz von Partnerschaften mit dem MSPP (Ministère de la Santé Publique et de la Population, dem Gesundheitsministerium) und anderen Akteuren des Gesundheitswesens in den Gemeinden aufgebaut.
Seit Beginn der Erdbebenkatastrophe am 14. August 2021 ist Ärzte der Welt auch in den Koordinierungsmechanismus zwischen dem MSPP, der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) eingebunden.
Ärzte der Welt kann auf ein Team von mindestens 80 Personen in dem Land zählen.
Unser Projekt zur Aufklärung heranwachsender Mädchen und Jungen in vier Schulen zielt darauf ab, Teenagerschwangerschaften - und damit einen möglichen Schulabbruch von Mädchen - sowie sexuell übertragbare Infektionen zu verhindern. Dazu bilden wir auch junge Menschen zu Multiplikator*innen aus, um andere Jugendliche zu diesen Themen zu informieren.
Unsere Teams auf Haiti setzten sich weiter dafür ein, den Zugang zu Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Ein intaktes Gesundheitssystem ist zur Bekämpfung von COVID-19 jetzt noch wichtiger. Zusammen mit lokalen Partnern informieren wir Familien über das Virus, verfolgen dessen Ausbreitung und leisten vor allem in abgelegenen Orten, wo die Ausbreitung des Virus schwerwiegende gesundheitliche und soziale Folgen mit sich bringen würde, medizinische Hilfe. Außerdem stellen wir Schutzausrüstungen für lokale Institutionen bereit.