nach 13 Jahren Bürgerkrieg
Krieg in Syrien
Krieg in Syrien
leben heute in der Region / Nachbarländern (UNO)
sind auf humanitäre Hilfe angewiesen (UNO)
Sturz des Assad-Regimes am 8.12.2024
In kurzer Zeit haben verschiedene Rebellengruppen das syrische Militär zurückgedrängt. In der Nacht von 7. auf 8. Dezember 2024 hat die islamistische Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) die Hauptstadt Damaskus eingenommen. Präsident Bashar al-Assad hat das Land verlassen und ist nach Russland geflohen.
Die Lage verändert sich seitdem täglich. Wir beobachten diese genau und sind weiter für die Menschen da, indem wir medizinische Versorgung anbieten.
Bitte helfen Sie den Menschen in Syrien mit einer ► Spende!
Bürgerkrieg seit 2011
Seit dem Beginn des Bürgerkriegs im März 2011 hatte die Gewalt gegen die Bevölkerung kein Ende genommen. Weiterhin werden größere Regionen bombardiert – seit dem Sturz Assads von anderen militärischen Gruppierungen oder von Nachbarländern.
Die Zivilbevölkerung kann sich kaum schützen und viele Menschen haben keinen ausreichenden Zugang zu medizinischer Versorgung, Wasser und Nahrungsmitteln. Der Bedarf an humanitärer Hilfe nimmt entsprechend weiter zu: Allein in den Regierungsbezirken Idlib und Aleppo sind über 80 Prozent der 4,2 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Durch den jahrelangen Krieg sind mehr als die Hälfte der medizinischen Einrichtungen im Land nicht funktionsfähig.
Unter diesen extremen Bedingungen versucht Ärzte der Welt gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen, die Gesundheitsstrukturen so gut wie möglich zu stärken, durch
- medizinische Grundversorgung der Bevölkerung
- Behandlung von Vertriebenen und chronisch Kranken
- Frauengesundheitsversorgung, vor allem Schwangerschaftsvor- und Nachsorge
- psychologische Unterstützung
News
Zur Kriegs- und Fluchterfahrung sind für die Menschen in Nordost-Syrien neue Bedrohungen hinzugekommen: Covid-19 und eine schwere Wirtschaftskrise. Unsere medizinische Beraterin berichtet im Interview von den Herausforderungen auch für unsere Teams. Aus Sicherheitsgründen muss sie anonym bleiben.
Ärzte der Welt verurteilt die beiden Raketenangriffe in der nordsyrischen Stadt Afrin vom 13. Juni 2021 auf das Schärfste. Mehr als ein Dutzend Menschen, darunter auch Mitarbeitende humanitärer Organisationen, wurden dabei getötet und zahlreiche Menschen verletzt. Einer der beiden Angriffe war direkt auf das Al-Schifa-Krankenhaus gerichtet.
Gnadenlose Bombardierungen, Millionen Flüchtlinge, die Wirtschaft am Boden: Was die Menschen in Syrien schon vor der Pandemie ertragen mussten, ist unvorstellbar. Doch es gibt auch Fortschritte. Erfahren Sie in einem Video und einem Interview mit unserer medizinischen Beraterin* vor Ort mehr über die Situation im Land. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende.
Die auf der Syrien-Geberkonferenz in Brüssel Ende März zugesagten finanziellen Mittel werden von Millionen Syrerinnen und Syrern im eigenen Land und in der ganzen Region dringend benötigt. Ärzte der Welt und 36 weitere nationale und internationale Hilfsorganisationen appellieren an die Gebergemeinschaft, die bisherige Unterstützung zu erhöhen.
Die ersten Demonstrationen im März 2011 gegen den syrischen Machthaber Baschar Al-Assad liegen inzwischen zehn Jahre zurück. Daraus entwickelte sich ein furchterregender Krieg und eine der schlimmsten Vertreibungen seit dem 2. Weltkrieg. Die humanitäre Bilanz nach zehn Jahren Krieg ist verheerend.
Unsere Hilfe
Seit Oktober 2012 bietet Ärzte der Welt zusammen mit Mediziner*innen und Krankenpfleger*innen Vertriebenen in den Flüchtlingscamps von Idlib eine gesundheitliche Grundversorgung sowie sexual- und reproduktionsmedizinische Unterstützung. Ärzte der Welt ist in sieben Kliniken aktiv und unterstützt außerdem lokale syrische NGOs.
Ärzte der Welt ist unter anderem in Gesundheitszentren auf beiden Seiten der türkisch-syrischen Grenze aktiv. So werden schwer verletzte Opfer der Kampfhandlungen dort nach chirurgischen Eingriffen weiter versorgt. Ärzte der Welt arbeitet daran, die Versorgungsqualität durch Schulung des Personals in den Zentren zu verbessern.
Beispiele für unsere Arbeit:
- In Idlib und Aleppo haben wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern Menschen medizinisch beraten und behandelt.
- Binnenvertriebene in Idlib und Aleppo haben psychologische und psychosoziale Unterstützung erhalten.
- 2023 versorgten unsere Teams im Nordosten rund 600.000 Menschen – ein Drittel der Bevölkerung in dieser Region.
Dieses Programm wird vom Auswärtigen Amt und von Sternstunden mitfinanziert.