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Ein Kind läuft durch das überflutete Camp in der Region Idlib. Foto: Ärzte der Welt Türkei
Nothilfe

Ausharren in überfluteten Camps

 

Schwere Unwetter haben im Nordwesten Syriens die Situation der zahlreichen Binnenvertriebenen und der Gemeinden, die sie aufgenommen haben, dramatisch verschlechtert.

Beschuss, Bomben und Covid – für die rund 2.7 Millionen Vertriebenen, die im Nordwesten Syriens Zuflucht suchen, konnte es kaum schlimmer werden. Dann kam der Regen. Flüchtlingslager wurden überschwemmt und über 10.000 Zelte teilweise oder vollständig zerstört. Ein Kind kam ums Leben. Einige für die Versorgung der Menschen wichtige Zugangsstraßen wurden unbefahrbar. Auch von Ärzte der Welt unterstützte Kliniken Al Salam und Al Doaa trugen Schäden davon. Insgesamt waren rund 67.650 Menschen von den Unwettern betroffen, schätzt die UN.

Dazu geht auch in Syrien die Pandemie weiter, mit rund 21.000 bestätigten Fällen im Nordwesten (Stand 25. Januar 2021) und einer steigenden Todesrate. Schon vor der Flutkatastrophe gab es massive Problem mit dem Trink- und Abwassersystem. Die hygienische Situation wird sich nun weiter verschlechtern.

Aber auch abgesehen von dem täglichen Kampf um überlebenswichtige Dinge wie eine Unterkunft, Essen und Gesundheitsversorgung können die Menschen im Nordosten, von denen viele schon mehrfach innerhalb des Landes vertrieben worden sind, sich nicht sicher fühlen. Zwischen dem 18. Dezember 2020 und dem 25. Januar 2021 sind mindesten sieben Zivilisten durch Schusswaffen ums Leben gekommen, 3 Menschen starben durch Bomben aus der Luft oder andere Sprengsätze, zahlreiche weitere wurden verletzt.

Inzwischen dauert der Krieg schon zehn Jahre. Ärzte der Welt bemüht sich, das Leid der Bevölkerung zu lindern, indem wir in aktuell sechs syrischen Gesundheitszentren die medizinische und psychosoziale Versorgung verbessern.

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