Bitte helfen Sie den Menschen im Libanon mit einer ► Spende!
Die israelischen Luftangriffe auf Beirut sind in den südlichen Vorstädten wie Haret Hreik, Ghobeiry, Burj el Barajneh, Laylaki und Haddath besonders intensiv. Die Bombardierungen werden immer häufiger, wichtige Infrastruktur und Wohngebäude sind dabei zerstört oder massiv beschädigt worden. Viele Menschen sind in das Bekaa-Tal geflüchtet, auch aus Syrien und anderen Regionen und teils schon vor Jahren. Nun kommen dort immer mehr Menschen auf der Suche nach einer sicheren Umgebung hinzu, die Camps sind überfüllt. Wegen der mangelhaften Versorgung, der Enge und der ständigen Bedrohungslage kommt es innerhalb der Camps zu sozialen Spannungen, die für die Menschen eine zusätzliche Belastung darstellen. In der Stadt Hermel haben Luftangriffe auf angebliche Hisbollah-Stellungen und Schmuggelrouten aus Syrien auch die Camps der geflüchteten Zivilist*innen zerstört.
Auf der Flucht vor den Bombardierungen haben vor allem chronisch kranke Patient*innen, Schwangere, Babys und Kleinkinder keine kontinuierliche medizinische Versorgung, Nothilfeeinrichtungen sind überlastet.
Was wir beispielsweise erreichen konnten
Unsere Teams sind seit Jahren im Libanon tätig, sowohl in Gesundheitsstationen als auch mit mobilen Teams. Allein im Oktober konnten wir 1.635 Menschen versorgen (30.9. – 3.11.).
Unsere Teams haben dabei Menschen allgemeinmedizinisch behandelt und / oder psychologisch betreut, innerhalb der Geflüchtetencamps als auch außerhalb. Derzeit werden drei weitere Einrichtungen für allgemeine medizinische Angebote geplant.
Was wir tun
In dieser Krisensituation mobilisiert Ärzte der Welt die eigenen Ressourcen, um schnell reagieren zu können. Unsere Teams leisten medizinische Versorgung über mobile Teams. Diese Teams fahren in die am stärksten betroffenen Gebiete und zu den Aufenthaltsorten von Vertriebenen, um den Menschen medizinische Versorgung zu bieten.
Parallel dazu unterstützt Ärzte der Welt das libanesische Gesundheitssystem. Wir arbeiten eng mit dem Gesundheitsministerium zusammen, um zu ermitteln, was benötigt wird, um den Zustrom von Patient*innen zu bewältigen. Wir unterstützen das libanesische Gesundheitssystem durch Spenden von medizinischem Material und Medikamenten.
Zudem bauen wir unsere Kooperation mit lokalen Partnern aus und unterstützen diese, um die Kontinuität grundlegender Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.
große Sorge um den Schutz der Zivilbevölkerung.
„Wir sind zutiefst besorgt über das Aufflammen der Gewalt in der Region. Wir sehen den gleichen Ablauf wie in Gaza: Das humanitäre Völkerrecht wird nicht respektiert. Den militärischen Schlägen gehen Nachrichten in sozialen Netzwerken voraus, die oft vage sind und zu wenig Zeit lassen, damit sich die Bevölkerung in Sicherheit bringen kann. Diese Situation ist inakzeptabel und gefährdet Tausende von Zivilist*innen.“
Jean-François Corty, Präsident Ärzte der Welt Frankreich
Ärzte der Welt erinnert daran, dass das humanitäre Völkerrecht die Zivilbevölkerung in Konflikten schützt und eingehalten werden muss. Es müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Zivilist*innen zu gewährleisten. Wir rufen alle Parteien dazu auf, die Zivilbevölkerung ebenso wie Gesundheitsakteur*innen, medizinisches Personal und humanitäre Helfer*innen zu schützen.
Ärzte der Welt im Libanon
Ärzte der Welt ist seit 1990 im Libanon tätig. Unsere Teams bestehen aus rund 100 Mitarbeitenden, die im ganzen Land aktiv sind. Wir leisten in neun Zentren primäre Gesundheitsversorgung. Außerdem führen wir Projekte zur psychischen Gesundheit und psychosozialen Unterstützung von Geflüchteten und libanesischen Bevölkerungsgruppen durch. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern stellen wir einen qualitativ hochwertigen Zugang zu medizinischer Versorgung und Medikamenten sicher.
Ihre Unterstützung ist wichtig, damit unsere Teams den Menschen im Libanon zur Seite stehen können. Bitte helfen Sie dabei mit einer ► Spende!