von insg. 30 Mio. Einwohner*innen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. (Quelle: AA)
Jemen
Jemen
von Unterernährung betroffen oder bedroht
ohne ausreichende medizinische Versorgung
Die schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt – so bezeichnen die Vereinten Nationen die durch den Krieg ausgelöste Krise im Jemen.
24 Millionen Menschen, 80 Prozent der Bevölkerung, sind auf Unterstützung von Hilfsorganisationen angewiesen.
Millionen Männer, Frauen und Kinder haben nicht genug zu Essen. Die Wirtschaft und die öffentliche Verwaltung sind kollabiert und nur die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen sind voll funktionsfähig.
Als Folge verbreiten sich schwere Infektionskrankheiten wie Cholera. Die ständige Angst vor Bombardierungen aus der Luft und anderen bewaffneten Angriffen belastet die Menschen im Jemen zusätzlich. Zehntausende Zivilisten wurden getötet oder verletzt, seit der Konflikt 2014 entflammt ist. Rund 3,3 Millionen mussten aus ihren Häusern und Wohnorten fliehen.
News
Seit über zwei Jahren herrscht im Jemen Krieg. Hunderttausende Menschen mussten fliehen, leiden an Hunger und mangelnder medizinischer Versorgung. Wir sprachen mit Wafa’a Alsaidy, Koordinatorin des Jemen-Einsatzes von Ärzte der Welt, über die Not der Zivilbevölkerung und die Arbeit von Ärzte der Welt. Bitte helfen auch Sie mit Ihrer Spende.
Die Hilfsorganisationen Ärzte der Welt, Aktion gegen den Hunger, Care, Handicap International und Première Urgence Internationale sind im Jemen aktiv und haben anlässlich der Konferenz und angesichts der Situation in dem Land folgende Forderung veröffentlicht:
In Nigeria und Somalia, im Südsudan und Jemen bahnt sich eine Hungerkatastrophe an. Die Vereinten Nationen befürchten, dass etwa 1,4 Millionen Kinder wegen schwerer Mangelernährung sterben könnten. Eine Ausweitung unserer Hilfe ist dringend nötig. Helfen Sie uns mit Ihrer Spende.
Unsere Hilfe
KRISENOPFER
Betroffene Versorgen, Strukturen aufbauen
Ärzte der Welt ist in 14 Gesundheitsstationen in 4 Gouvernements (Aden, Lahj, Abyan, Marib) tätig. Dort behandeln wir unter anderem Kinder und Erwachsene mit schwerer Unterernährung und bekämpfen Cholera. Daneben helfen wir dabei, medizinische Einrichtungen wieder funktionsfähig zu machen. Dazu gehört auch, dass wir das staatliche Gesundheitspersonal finanziell unterstützen, da ein Großteil seit Ende 2016 kein Gehalt mehr bekommen hat.
Durch Trainings verbessern wir die Qualität der vorhandenen Gesundheitsdienstleistungen und helfen dabei, das System zur Überweisung von Notfällen effizienter zu machen. Nicht zuletzt bieten wir der von der Krise betroffenen Menschen psychosoziale Unterstützung.
Was wir 2022 erreicht haben
- 492.037 Konsultationen in den Zentren für medizinische Grundversorgung
- 2.884 Konsultationen in der psychischen Gesundheitsfürsorge und psychosozialen Unterstützung
- 62 Gesundheitsmitarbeiter*innen ausgebildet
- 81.855 Beratungen im Bereich sexuelle und reproduktive Gesundheit.
Dieses Programm wird vom Auswärtigen Amt und von Sternstunden mitfinanziert.