Die Situation in Syrien hat durch die Folgen des Bürgerkriegs erschreckende Dimensionen angenommen. 13,1 Millionen Menschen sind laut des Amts für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (OCHA) auf humanitäre Hilfe angewiesen, davon sind 5,1 Millionen in einer akuten Notlage. Sie wurden aus ihren Heimatstädten vertrieben und haben massive Gewalt, Bombardierungen und Kriegsgräuel erlebt, haben nun kaum Zugang zu wichtigsten Gütern und Lebensmitteln. Viele müssen täglich um ihre Sicherheit fürchten. Tausende Kinder, Frauen und Männer hungern. 69 Prozent der syrischen Bevölkerung lebt in extremer Armut.
Angriffe erschweren medizinische Versorgung
Gleichzeitig ist Syrien inzwischen eines der gefährlichsten Länder der Welt für medizinische Helfer. Nach über hundert Luftangriffen auf Ärztinnen, Ärzte, Schwestern und Pfleger allein im ersten Halbjahr 2017 ist die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung massiv beeinträchtigt. Schon 2016 wurden 330 Angriffe auf Krankenhäuser in Syrien gezählt. Nur die Hälfte der Gesundheitszentren und Krankenhäuser ist derzeit noch nutzbar.
Ärzte der Welt in der Provinz Idlib aktiv
Trotz der schlechten Sicherheitslage ist Ärzte der Welt in Syrien aktiv. Seit April 2016 betreibt die NGO sieben Kliniken in Qah in der Provinz Idlib, um eine medizinische Erstversorgung für die Zivilbevölkerung zu gewährleisten. Außerdem unterstützt die Ärzte der Welt den syrischen Partner UOSSM, der in weiteren Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäusern aktiv ist. Dieser Einsatz von Ärzte der Welt ist unbedingt nötig, um die fehlende Infrastruktur in der Region auszugleichen. Mit Fortschreiten der Krise ist diese medizinische Versorgung der Kinder, Frauen und Männer in der Region wichtiger denn je.
Ein Teil des Programms wird vom Auswärtigen Amt und von Sternstunden e.V. finanziert.
Zusätzlich sind wir auf Spenden dringend angewiesen, um den Menschen in Syrien schnell helfen zu können. Bitte unterstützen Sie uns und ermöglichen Sie so medizinische Hilfe für Kinder, Frauen und Männer, die seit Jahren unter den Folgen des Krieges leiden müssen.