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Eine Mitarbeiterin von Ärzte der Welt versorgt ein Kind auf der Insel Lesbos. Foto: Yiannis Yiannakopoulos

Moria: Neues Lager, keine Lösungen

Moria: Neues Lager, keine Lösungen

 

Die Mehrzahl der Menschen, die das Feuer im griechischen Flüchtlingslager Moria obdachlos gemacht hat, ist inzwischen in ein neues Camp gezogen. Doch auch dort sind die Lebensbedingungen schädlich für die Gesundheit. Während Ärzte der Welt sich weiterhin für politische Lösungen einsetzt, leistet das Team vor Ort unter erschwerten Bedingungen medizinische Hilfe.

Der Brand im Flüchtlingslager Moria auf der Ägäis-Insel Lesbos hat die Unmenschlichkeit der europäischen Flüchtlingspolitik noch einmal auf schmerzliche Weise sichtbar gemacht. Und auch der neue EU-Migrationspakt bietet keine Lösung. Ärzte der Welt setzt sich dafür ein, die Männer, Frauen und Kinder auf das Festland zu bringen und innerhalb der europäischen Union zu verteilen. Außerdem kämpfen wir für nachhaltige politische Verbesserungen.

Gleichzeitig war Ärzte der Welt nach dem Feuer vom ersten Tag an vor Ort und hat zu Fuß und mit einem Behandlungsbus medizinische erste Hilfe geleistet sowie Hygiene-Kits zum Schutz gegen Corona verteilt. Das war dringend notwendig, denn über 12.000 Männer, Frauen und Kinder standen plötzlich ohne jegliche Unterkunft da und auch die hygienische Situation im völlig überfüllten Moria-Lager war schon katastrophal. Mehrere Hundert Geflüchtete haben sich bereits mit Covid-19 infiziert.

Lebensbedingungen, die krank machen

Die meisten Bewohner*innen des neuen Lagers sind Familien mit kleinen Kindern. Auch zahlreiche Alte, Kranke und Menschen mit Behinderung sind dort untergebracht. Mitarbeiter*innen von Ärzte der Welt sind innerhalb der Einrichtung mit einer mobilen Einheit präsent. Sie haben Dutzende von schwer kranken Patient*innen medizinisch versorgt und mehrere Tausend Hygiene-Sets verteilt.

Auch in dem neuen, in kürzester Zeit errichteten Zeltlager sind die Lebensbedingungen schwierig. Es gibt (noch) nicht genügend Toiletten und Duschen und die Trinkwasserversorgung ist begrenzt. Die Bewohner*innen sind dem Wetter relativ ungeschützt ausgesetzt. Diese Umstände verschlechtern den Gesundheitszustand der ohnehin geschwächten Menschen zusätzlich. Das lokale Krankenhaus hat keine ausreichenden Kapazitäten, um alle Asylbewerber*innen zu versorgen. Das neue Lager verfügt über eine Isolationszone für Personen, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Diese ist mit einem gefährlichen Nato-Drahtzaun umgeben, an dem sich Kinder verletzen.

Die medizinische und psychosoziale Versorgung der Menschen bleibt also eine Herausforderung.

Für unsere Arbeit auf Lesbos sind wir dringend auf Spenden angewiesen. Bitte unterstützen Sie uns dabei, den Menschen vor Ort zu helfen. Dankeschön!

 

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