kamen 2019 in Griechenland an.
Griechenland
Griechenland
der Griechen haben keine Krankenversicherung
leben derzeit in Griechenland.
Trotz der europäischen Versuche, die Zahl der Migrant*innen in Griechenland zu verringern, sind Schätzungen zufolge immer noch fast 115.600 Geflüchtete im Land, rund 41.200 davon leben auf den griechischen Inseln (United Nations, Januar 2020), meist unter katastrophalen Bedingungen.
Inseln der Albträume
Die Männer, Frauen und Kinder, die in Zeltlagern auf den griechischen Inseln ausharren müssen, haben oft keinen ausreichenden Zugang zu Essen, Wasser und Hygienevorrichtungen. Sie sind dem Wetter relativ schutzlos ausgeliefert. Auch vor Übergriffen können sich die Bewohner*innen kaum schützen. Vor allem sexuelle Gewalt gegen Frauen ist erschreckend verbreitet. Dazu kommt die quälende Ungewissheit, wie es weitergeht.
News
In einem Tagebuch hat die HNO-Ärztin Dr. med. Laura-Marie Gaertner ihre Eindrücke aus dem Kara-Tepe-Flüchtlingscamp auf der griechischen Insel Lesbos festgehalten. Sie hat dort zweieinhalb Wochen die Kolleg*innen der griechischen Sektion von Ärzte der Welt unterstützt. Lesen Sie hier einige Auszüge.
Seit Tagen wüten in Griechenland riesige Flächenbrände, die schwer unter Kontrolle zu bringen sind. Besonders schlimm hat es die Insel Euböa getroffen. Ärzte der Welt leistet den Menschen dort medizinische und psychologische Unterstützung.
Das Flüchtlingslager Moria war Symbol für das Scheitern der europäischen Abschreckungspolitik. Dann ging es im September 2020 in Flammen auf. Verbessert hat sich für die Tausenden ehemaligen Bewohner*innen seitdem kaum etwas.
Eine menschenwürdige Unterbringung ist für die tausenden Flüchtlinge, die auf der griechischen Insel Lesbos festsitzen, leider keine Selbstverständlichkeit. Das Flüchtlingslager Kara Tepe bot dies wenigsten einigen besonders gefährdete Asylsuchenden. Doch Ende April 2021 schloss die griechische Regierung die Unterkunft. So mussten auch die verbliebenen 800 Bewohner*innen in ein Notfalllager ziehen. Und dort sind die Lebensbedingungen erschreckend schlecht.
Zahlreiche Organisationen appellieren an die Bundesregierung, die Aufnahmen Geflüchteter aus Griechenland fortzusetzen und das Hotspot-Experiment endgültig zu beenden.
Unsere Hilfe
Seit die griechische Regierung 2016 die Verantwortung für die medizinische Versorgung in den Camps Vial auf Chios und Moria auf Lesbos übernommen hat, konnte Ärzte der Welt dort nicht mehr aktiv sein und die Zustände verschlechterten sich massiv. Schon bevor ein verheerender Brand das Moria-Camp dem Erdboden gleich machte, haben die Teams auf Lesbos die Situation dort genau beobachtet und sich politisch dafür eingesetzt, dass sich die Lage der Menschen verbessert. Nun fordern wir umso dringender eine langfristige politische Lösung. Auch auf Chios hat Ärzte der Welt im Camp Souda medizinische Basisversorgung sowie psychosoziale Betreuung angeboten, bis es im Oktober 2017 geschlossen wurde.
Nun kümmern wir uns im Lager Kara Tepe auf Lesbos vor allem um Frauen, Kinder und unbegleitete Minderjährige. Nachdem das Lager Moria abgebrannt ist, leisten wir in dem eilig errichteten Übergangscamp medizinische und psychologische Hilfe. Daneben setzt sich Ärzte der Welt dafür ein, dass die Geflüchteten auf das Festland gebracht werden und die Politik langfristige und humane Lösungen für die Menschen findet, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben die gefährliche Reise nach Europa antreten.
Weiterhin kümmern wir uns auf dem griechischen Festland in zahlreichen Anlaufstellen und Behandlungsbussen nicht nur um Migrant*innen, sondern auch um die einheimische Bevölkerung.