im Jahr 2022
(227 mehr als im Vorjahr)
München
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im Jahr 2022
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Hunderttausende Menschen in Deutschland haben keine Krankenversicherung. Reguläre ärztliche Versorgung in Anspruch zu nehmen, ist für sie oft nicht möglich. In unserer Anlaufstelle open.med in München bieten wir Nichtversicherten medizinische Hilfe und soziale Beratung – kostenlos und auf Wunsch auch anonym.
Ursprünglich wurde open.med München gegründet, um Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus medizinisch zu versorgen. Inzwischen kommt fast ein Drittel der Patientinnen und Patienten aus der EU, vor allem aus Bulgarien und Rumänien.
Viele verdienen ihren Lebensunterhalt in gering qualifizierten Jobs oder in der Schattenwirtschaft.Krankenkassenbeiträge können sich die wenigsten leisten. Auch immer mehr Deutsche nehmen unsere Hilfe in Anspruch – zum Beispiel Selbstständige, die nicht genug verdienen, um die Kassenbeiträge zu bezahlen.
KontaktInformationen, Adressen und die Öffnungszeiten unserer Anlaufstellen in Hamburg, München, Berlin und Stuttgart finden Sie hier. Zum Infoflyer von open.med München gelangen Sie hier. |
News
Magdalena Dögerl wusste früh, was sie wollte: einen Beruf, der Sinn macht. Im Interview erzählt sie, warum sie froh ist, nicht weiter Jura studiert zu haben, und wie sie die Zusammenarbeit mit Großspender*innen und Unternehmen wahrnimmt.
Die Zahl der Patient*innen, die die medizinischen Sprechstunden von Ärzte der Welt in München aufsuchen mussten, ist im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Der Grund hierfür sind vor allem Geflüchtete aus der Ukraine, die nach ihrer Ankunft in Deutschland Schwierigkeiten beim Zugang zum medizinischen Regelsystem haben.
Eindrücke von einem Einsatz am Münchner Hauptbahnhof
Die Landeshauptstadt München hat zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege München (ARGE Freie) ein Positionspapier veröffentlicht, um die teilweise extrem prekäre Lebenssituation vieler Menschen aus Südosteuropa zu verbessern. Ärzte der Welt hat mitgeholfen, die politischen Forderungen an Land, Bund und EU zu formulieren.
Ein Pieks für alle, die möchten – eigentlich sollte dem in Deutschland inzwischen nichts mehr im Weg stehen. Weil aber Menschen, die keinen geregelten Aufenthaltsstatus oder keine Krankenversicherung haben, nur schwer an eine Covid-Impfung kommen, bietet die Münchner Anlaufstelle open.med genau das für sie an.
Neben der Allgemeinmedizinischen Sprechstunde gibt es bei open.med München spezialisierte Sprechstunden für Kinder und für Frauen, für chronisch und für psychisch Kranke.
Ergänzend zur stationären Hilfe ist Ärzte der Welt mit einem Behandlungsbus unterwegs: Am Münchner Hauptbahnhof hilft unser Team Wohnungslosen und Tagelöhnern, Drogenkonsument*innen und Sexarbeiter*innen. Im Rahmen der psychosozialen Beratung helfen wir bei Fragen zur Krankenkasse und Unterbringung, zu Sozialleistungen und Antragstellungen.
Eines unserer wichtigsten Ziele ist, die Patient*innen in das reguläre Gesundheitssystem zu integrieren.
Auf politischer Ebene setzt sich Ärzte der Welt dafür ein, dass allen in Deutschland lebenden Menschen medizinisch geholfen wird.
Im open.med-Team München arbeiten rund 35 ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte und medizinische Fachkräfte sowie zwei Hauptamtliche. Außerdem behandeln über 80 niedergelassene Mediziner*innen die Patient*innen kostenlos in ihren Praxen.
Die Teams arbeiten mit den Berater*innen des Café 104 zusammen.