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Samira H. , Mulitplikatorin im Projekt reach.out von Ärzte der Welt, hilft anderen Frauen, ihre Rechte im Bereich Gesundheit durchzusetzen. Foto: Mike A. Yousaf

Projekt reach.out

 

Die Situation

Alle, die in Deutschland leben, haben das Recht auf gesundheitliche Versorgung. Allerdings ist es gerade für neuankommende Menschen häufig schwierig, sich im deutschen Gesundheitssystem zurechtzufinden. Hinzu kommt, dass die medizinische Versorgung für Asylbewerber*innen in den ersten 18 Monaten ihres Aufenthalts in Deutschland eingeschränkt ist. Sie benötigen für jede ärztliche Versorgung einen so genannten Krankenbehandlungsschein, der zuerst beim zuständigen Sozialamt beantragt werden muss. In der Regel erhalten sie lediglich eine Notfallversorgung bei akuten Krankheiten und Schmerzen.

Geflüchtete erleben häufig ein „Kontinuum an Gewalt“. Viele Menschen müssen ihr Heimatland wegen genderbasierter Gewalt verlassen, zum Beispiel fliehen sie vor drohender Zwangsverheiratung oder Gewalt „im Namen der Ehre“. Auf den gefährlichen Migrationsrouten nach Europa sind sie ebenfalls häufig von sexueller und genderbasierter Gewalt betroffen. Aber auch in bayerischen Ankunftszentren und Sammelunterkünften werden Bewohner*innen nicht ausreichend davor geschützt. Das betrifft vor allem Frauen, Kinder und Personen mit LGBTIQ*-Identität. Der Zugang zu Unterstützungsangeboten ist oft eingeschränkt. Zahlreiche Barrieren wie mangelnde Information, fehlende Sprachmittlung, Verständigungsprobleme oder Diskriminierung erschweren den Zugang zu bedarfsgerechter Versorgung. Das kann schlimme Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit von Betroffenen haben.

 

News

Borschüren von Ärzte der Welt und anderen Organisationen. Foto: Ärzte der Welt
01.08.2024

Eigentlich sollte ein Projekt wie reach.out gar nicht nötig sein, denn idealerweise sollten Menschen in Ankerzentren leicht an Informationen und Hilfsangebote kommen sowie die nötige medizinische und psychologische Versorgung erhalten. Wir erkären, warum das in der Realität nicht immer so ist.

Infomaterial von Ärzte der Welt und anderen Organisationen. Foto: Ärzte der Welt
23.07.2024

Das Projekt reach.out richtet sich an Menschen in Geflüchtetenunterkünften. Unter anderem organisiert unser Ärzte der Welt-Team dort Workshops und bietet Einzelberatungen an. Nach der Abschlussveranstaltung einer Workshop-Reihe im Ankerzentrum Fürstenfeldbruck befragte das Team die Teilnehmenden anonym zu den Workshops.

Einige ihrer Reaktionen der Frauen:

Lea Dannert bei einem reach.out-Workshop für geflüchtete Frauen. Foto: Ärzte der Welt
22.07.2024

Das Projekt reach.out richtet sich an Menschen in Geflüchtetenunterkünften. Unter anderem organisiert unser Ärzte der Welt-Team dort Workshops und bietet Einzelberatungen an. Bei der Abschlussveranstaltung einer Workshop-Reihe im Ankerzentrum Fürstenfeldbruck war es erneut von der Resilienz der Frauen tief beeindruckt.

Workshop mit geflüchteten Frauen im Ankerzentrum. Foto: Ärzte der Welt
25.01.2024

Nötige Informationen zur Gesundheitsversorgung, zu psychischer Gesundheit und zu Hilfsangeboten in oberbayrischen Ankerzentren? Fehlanzeige! Ärzte der Welt hat - um diese Lücke zu schließen - im Jahr 2019 das Projekt reach.out gestartet. Projektleiterin Michelle Kerndl-Özcan erklärt, wie es Ärzte der Welt gelingt, geflüchtete Frauen zu stärken.

Eine der Multiplikatorinnen des Projekts in der Geschäftsstelle von Ärzte der Welt. Foto: Ärzte der Welt
13.03.2023

Anlässlich des Weltfrauentags führte unsere Multiplikatorin Zarifa Raji ein Interview mit der UNO-Flüchtlingshilfe. Sie musste als afghanische Frau ihr Heimatland verlassen, um dem Krieg sowie der Unterdrückung durch die Taliban zu entkommen. Als Multiplikatorin im Projekt von Ärzte der Welt setzt sie nun ihre Erfahrung dafür ein, Menschen mit ähnlichem Schicksal zu helfen.  

Unsere Hilfe

Nimm deine Rechte wahr - Wir klären Asylbewerber*innen oder Geflüchtete in Oberbayern über das Gesundheitssystem in Deutschland und ihre medizinischen Rechte während des Asylverfahrens auf. Dazu bilden wir auch Geflüchtete zu sogenannten Multiplikator*innen aus. Diese können dann Bewohner*innen in den Unterkünften zu Themen wie gesundheitliche Rechte, psychische Gesundheit und Unterstützung bei genderbasierten Gewalterfahrungen informieren und beraten.

Ärzte der Welt bietet regelmäßig Workshops und Einzelberatungen für Bewohner*innen in sogenannten Anker-Einrichtungen an. Ziel ist, die individuelle Gesundheitskompetenz zu stärken – mit besonderem Schwerpunkt auf psychische und sexuelle Gesundheit – sowie Gewaltschutz und Unterstützung von Betroffenen von genderbasierter Gewalt. Diese Workshops werden in verschiedenen Sprachen angeboten, um möglichst viele Bewohner*innen zu erreichen.

Alle Aktivitäten des Projekts werden öffentlichkeitswirksam und mit politischer Arbeit begleitet, um strukturelle Verbesserungen für potenziell betroffene Migrant*innen und Geflüchtete zu erwirken. Ein wirksames Instrument in dieser Arbeit sind die Erfahrungen und Daten, die wir (anonym) während unserer Aktivitäten in Deutschland erheben und in verschiedene Publikationen einfließen lassen.

 

 

 

 

Informationsmaterial

Informationsmaterialien für geflüchtete Menschen

Die Broschüren bieten Asylbewerber*innen oder Geflüchtete in Oberbayern einen Überblick über das Gesundheitssystem in Deutschland und ihre medizinischen Rechte während des Asylverfahrens. 

 

 

Informationen für Fachkräfte

Der Wegweiser informiert Fachkräfte und erste Ansprechpartner*innen von Betroffenen geschlechtsbezogener Gewalt über mögliches Handeln und Anlaufstellen in München.

 

Dieses Projekt wird durch die Unterstützung zahlreicher Spender*innen und mit großzügiger Förderung der Heidehof Stiftung und der UNO Flüchtlingshilfe ermöglicht. Auch Ihre ► Spende ist wichtig, damit unsere Teams geflüchteten Menschen in Deutschland weiterhin zu Seite stehen können. Vielen Dank!

 

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