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Medizinische Nothilfe nach dem Erdbeben in Myanmar 2025. Bild: Sai Aung Main / AFP

Myanmar

Nothilfe
70.000

Kinder sterben jährlich, weil sie keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung haben

50.000
HIV-positive Menschen

haben keinen Zugang zu notwendigen Medikamenten

28 %

der Sexarbeiter*innen sind HIV-positiv

 

Die Situation

Update: Erdbeben in Thailand und Myanmar

+++ Am 28. März 2025 hat ein Erdbeben der Stärke 7,7 Südostasien erschüttert. Das Epizentrum lag in Myanmar in der Nähe der Großstadt Mandalay. Die herrschende Militärjunta hat für sechs Regionen des Landes den Notstand ausgerufen und angesichts der Katastrophe um internationale Hilfe gebeten. Ärzte der Welt ist seit 1994 in Myanmar aktiv. Unsere Teams sind derzeit im Begriff, Verstärkung in die Nähe des Epizentrums zu schicken, um so schnell wie möglich Nothilfe zu leisten. Aktuelle Infos zum Erdbeben und zu unserer Nothilfe finden Sie hier. +++

 

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Ärzte der Welt ist bisher mit Projekten in den Regionen Mandalay, Yangon, Bago, Ayeyarwady und Kachin aktiv und leistet hier medizinische Hilfe, vor allem für Sexarbeiter*innen und Drogennutzer*innen.

 

Unser Einsatz gegen HIV

HIV/AIDS stellt neben Malaria und Tuberkulose eines der größten Gesundheitsprobleme in Myanmar dar. Man geht davon aus, dass ein Viertel der Drogennutzer*innen infiziert ist.

Im Staat Kachin im Norden des Landes herrscht seit Jahrzehnten ein Konflikt zwischen der Militärjunta und bewaffneten Unabhängigkeitsgruppen. Drogennutzenden ist hier der Zugang zu Prävention und Behandlung besonders erschwert. In solchen abgelegenen Gebieten geht man sogar davon aus, dass etwa die Hälfte der Drogennutzer*innen HIV-positiv ist.

Menschen, die Sexarbeit leisten, gehören ebenfalls zu den stark gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Weil sie häufig von Diskriminierung betroffen sind, haben sie kaum die Möglichkeit, Informationen zu HIV/AIDS zu bekommen sowie eine Diagnose und eventuell Behandlung zu erhalten.

 

Ein Tuberkulose-Patient. Foto: William Daniels
Ein Tuberkulose-Patient. Foto: William Daniels

News

Trümmer in Myanmar
08.09.2017

Ärzte der Welt schließt sich einer Erklärung internationaler Hilfsorganisationen an und verurteilt die Eskalation der Gewalt im Norden der burmesischen Provinz Rakhine.

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Unsere Hilfe

RISIKOGRUPPEN

Hilfe für Drogenkonsument*innen

Im Kachin-Staat im Norden des Landes ist Ärzte der Welt im Einsatz bei Menschen, die Drogen nehmen und besonders von Infektionskrankheiten betroffen sind. An sie werden Kondome und sterile Spritzen zum Schutz vor einer Ansteckung verteilt, HIV, Tuberkulose und Hepatitiserkrankungen werden diagnostiziert. Die Teams bieten Schulungen zur Gesundheit und zur antiretroviralen Behandlung an, um Drogennutzende in Präventivmaßnahmen einzubinden. Ärzte der Welt führt aktuell vier Kliniken in Zusammenarbeit mit einem Team aus Gesundheitsexperten und sogenannten Peer Educators.

Wir sind aktiv in der Präventions- und Sensibilisierungsarbeit und bieten Zugang zu einer Substitutionsbehandlung mit Methadon. 

Wir leisten außerdem Aufklärungsarbeit bei den lokalen Behörden und Vertretern der Zivilgesellschaft. Ziel ist es, Maßnahmen zur Risikoreduzierung im Kachin-Staat zu entwickeln, Gewalt gegenüber Drogennutzer*innen abzubauen und das Substitutionsprogramm mit Methadon zu fördern. 

Eine Ehrenamtliche klärt Sexarbeiter über die verschiedenen Vorsichtsmaßnahmen auf. Foto:  William Daniels
Eine Ehrenamtliche klärt Sexarbeiter über die verschiedenen Vorsichtsmaßnahmen auf. Foto: William Daniels

Operationen und medizinische Fortbildungen

HILFE FÜR MENSCHEN MIT SEHBEHINDERUNGEN (Projekt abgeschlossen)

Jeder zweite erblindete Mensch in Myanmar hat sein Augenlicht durch Grauen Star verloren. In dem ostasiatischen Land gibt es nur etwa wenige hundert Augenärzte und für die meisten Menschen ist der Eingriff unbezahlbar. Im Zeitraum 2014 bis 2019 ist ein Team von Ärzte der Welt Deutschland mindestens einmal pro Jahr nach Myanmar geflogen, um Menschen mit dem Grauen Star zu behandeln: Mit einer einfachen Operation kann die Linseneintrübung behoben werden. Ärzte der Welt hat während der Projektlaufzeit in drei Eye-Camps gemeinsam mit lokalen Ärzt*innen 566 Patient*innen in ländlichen Gebieten operiert und am Yangon Eye Hospital weitere Lehroperationen und Schulungen durchgeführt. Ärzte der Welt wurde hierbei auch von lokalen Ärzt*innen, Behörden und Freiwilligen unterstützt.

Das Projekt wurde 2019 abgeschlossen. Es wurden elf Einsätze in verschiedenen Regionen durchgeführt, bei denen insgesamt 623 Menschen operiert wurden. Die für das Projekt angeschafften Geräte, die seit Projektbeginn in Myanmar sind und auch außerhalb der Einsätze von den burmesischen Kolleg*innen genutzt werden, wurden alle in den Besitz des Yangon Eye Hospitals übergeben.

Prof. Klauss untersucht einen kleinen Patienten in Myanmar. Foto: Ärzte der Welt
Prof. Klauss untersucht einen kleinen Patienten in Myanmar. Foto: Ärzte der Welt
Rückblick
1991
Erste Kontakte im Land, punktuelle chirurgische Hilfeleistungen.
1994
Erstes HIV-Projekt im Kachin-Staat. Präventionsmaßnahmen bei Menschen, die Drogen durch Injektion nehmen.
1998
Das Kachin-Projekt wird im Shan-Staat wiederholt.
2000
Beendigung des Projekts im Shan-Staat und Beginn eines Programms in Ragun für Sexarbeiter*innen.
2002
Eröffnung des ersten medizinischen Behandlungszentrums. Ausgabe von antiretroviralen Behandlungen (ARV).
2006
Ärzte der Welt erhält die Genehmigung, Methadon auszugeben.
2008
Wegen des Zyklons Nargis erfolgt ein Notfalleinsatz im Delta von Pyapon, später Ausbau der Mutter-Kind-Versorgung.
2013
Einsatz bei Vertriebenen, den Opfern des Konflikts um Unabhängigkeit im Kachin.
2014
Ende des Programms für die Vertriebenen im Kachin. Aufnahme von Programmen gegen Grauen Star.
2017
Ärzte der Welt schult medizinisches Personal am Yangon Eye Hospital. Behandlung von 930 Patient*innen, insgesamt 158 Operationen.
2019
Abschluss des Projektes Augenheilkunde in Myanmar: Insgesamt haben wir seit 2011 über 865 Patient*innen operiert.
2025
Erdbeben der Stärke 7,7 in der Nähe von Mandalay

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