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Die Menschen riskieren bei der Flucht durch die Sahara oftmals ihr Leben. Foto: Kristof Vadino

Niger: Riskante Flucht durch die Wüste

Niger: Riskante Flucht durch die Wüste

 

Innerhalb kurzer Zeit hat sich Niger zum zentralen Transitland für Menschen auf der Flucht in Richtung Nordafrika und Europa entwickelt. Bis zu 150.000 Migranten durchqueren jährlich das Land. In der Wüstenstadt Agadez bereiten sich viele auf ihre Flucht durch die Sahara vor. Hier bietet Ärzte der Welt den Menschen auf der Flucht medizinische Versorgung an.

Zahlreiche Fluchtrouten aus Westafrika und Zentralafrika kreuzen sich im Niger. Agadez ist die letzte Stadt im Norden des Landes, die an das Straßennetz angeschlossen ist. Hierhin kommen viele Menschen auf ihrem Weg über Libyen zur Mittelmeerküste.

Ärzte der Welt sind in der Region um Agadez aktiv, um den Kindern, Frauen und Männern kostenlosen Zugang zu medizinischer und psychologischer Betreuung zu bieten. Drei Gesundheitszentren wurden renoviert und mit Medikamenten und medizinischem Material ausgestattet. Mit mobilen Kliniken fahren die Ärzte der Welt-Teams in die umliegenden Regionen zu den Menschen. Ärzte der Welt arbeitet als einzige Organisation in Agadez auch in den Bezirken, in denen die Menschen auf eine Fluchtmöglichkeit durch die Sahara warten. Viele trauen sich aus Angst vor der Polizei nicht auf die Straße.

Ärzte der Welt richtet das Hilfsangebot aber auch an die einheimische Bevölkerung in der Region. Die Teams helfen durch medizinische Untersuchungen und psychosoziale Hilfe und verteilen Hygiene-Kits. Die Patient(inn)en, die es nicht mehr selbst schaffen, werden zu den nächsten Hilfezentren und Gesundheitsstationen gebracht.

Ärzte der Welt in Niger
Ärzte der Welt in Niger

Politisches Engagement von Ärzte der Welt

Politisch setzt sich Ärzte der Welt für eine menschenwürdige Migrationspolitik ein und tritt mit Entscheidungsträgern auf nationaler sowie europäischer Ebene in Dialog. Im Zuge der sogenannten Flüchtlingskrise hatte die Europäische Union Abkommen mit Drittländern unterzeichnet − unter anderem eine Abmachung mit Niger im Sommer 2016: Die Route durch die Wüste sollte geschlossen werden. Seitdem meiden die flüchtenden Menschen aus Angst vor der Polizei die bisherigen Routen und gehen auf ihrer Flucht immer größere Risiken ein. Viele Tausende sind inzwischen bei dem Versuch, die Sahara-Wüste zu durchqueren, ums Leben gekommen.

 

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