Etwa ein Viertel der Neu-Patient*innen, die 2023 in den Ärzte der Welt-Praxen und Behandlungsbussen versorgt worden sind, waren obdachlos. Rund 40 Prozent der Patient*innen kamen aus anderen EU-Ländern und hatten zumeist aufgrund des sogenannten Leistungsausschlussgesetzes oder weil sie irregulär beschäftigt waren keinen Krankenversicherungsschutz. Neben dem Leistungsausschlussgesetz gibt es zahlreiche andere Barrieren, die Menschen in Deutschland daran hindern, ihr Grundrecht auf Gesundheitsversorgung in Anspruch zu nehmen. Ärzte der Welt geht von mehreren Hunderttausend Betroffenen aus. Welche diese sind und welche Maßnahmen die Organisation vorschlägt, damit alle Menschen angemessen versorgt sind, legt der Report dar.
Der Bericht gibt einen seltenen Einblick in die Schwierigkeiten, mit denen Menschen kämpfen, die keine andere Möglichkeit haben, als sich von den ehrenamtlichen Ärzte der Welt-Mediziner*innen behandeln zu lassen. Dazu gehören auch Personen mit Fluchterfahrung, Patient*innen ohne geregelten Aufenthaltsstatus oder deutsche Staatsbürger*innen, die ihre Krankenkassenbeiträge nicht oder nicht mehr bezahlen können.
Über Ärzte der Welt:
Ärzte der Welt ist eine humanitäre Organisation, die sich in über 70 Ländern weltweit mit medizinischen Projekten und politischer Arbeit für das Grundrecht auf Gesundheitsversorgung einsetzt. In Deutschland berät und behandelt Ärzte der Welt Menschen, die keinen Zugang zum regulären Gesundheitssystem haben.