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Catherine Deneuve ist gegen Waffenlieferung in den Jemen

Jemen: Ihre Geschichte, unsere Verantwortung

 

Rund 12.000 Zivilisten sind in den vergangenen vier Jahren bei Luftangriffen im Jemen getötet worden. Gemeinsam mit prominenten Unterstützer*innen fordert Ärzte der Welt in einem neuen Video einen vollständigen Stopp von Waffenlieferungen an die Konfliktparteien.

„Ich habe niemanden mehr zum Spielen, sie sind jetzt alle im Himmel.“ – Die Schauspielerin Catherine Deneuve, die Sängerin Annie Lennox und andere Prominente erzählen in dem Film die Geschichte der kleinen Alanoud. Bei der Bombardierung ihres Hauses hat die Vierjährige ihre Eltern, ihre Brüder und ihren Onkel verloren.

Die Sprecher*innen richten in dem Clip eine deutliche Forderung an die Politik: Sämtliche Rüstungsdeals mit Mitgliedern der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition müssen umgehend gestoppt werden.

Der Kurzfilm „Jemen: Ihre Geschichte, unsere Verantwortung" basiert auf der Dokumentation „Jemen: Die Kinder und der Krieg" der Filmemacherin Khadija Al-Salami. Er wurde von acht jemenitischen und internationalen Nichtregierungsorganisationen unterstützt, darunter Ärzte der Welt und Oxfam.

Auch deutsche Rüstungsgüter werden im Jemen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt.

Von 2015 bis 2018 genehmigte die Bundesregierung Waffenexporte im Wert von über fünf Milliarden Euro für Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und andere Akteure der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition. Im ersten Halbjahr 2019 wurden weitere Exporte im Wert von einer Milliarde Euro genehmigt. Zwar hat die Bundesregierung ein Moratorium für Waffenlieferungen verhängt, dieses bezieht sich jedoch nur auf Saudi-Arabien und sieht Ausnahmen für bereits erteilte Ausfuhrgenehmigungen vor.

Laut einer Schätzung sind Luftangriffe der saudisch geführten Militärkoalition seit 2015 für 67 Prozent der zivilen Opfer verantwortlich. Trotzdem lassen auch Frankreich, Großbritannien und die Vereinigten Staaten Waffenverkäufe in die beteiligten Länder zu.

 

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