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Heftige Regenfälle haben mehrere Regionen Spaniens so stark getroffen, dass von der schlimmsten Naturkatastrophe des Jahrhunderts die Rede ist. Fahrzeuge türmten sich wie Spielzeugautos, Häuser wurden vollständig zerstört. Schlamm bedeckte ganze Ortschaften, es fehlt an Lebensmitteln, Wasser und Strom. Mehr als 200 Menschen sind an den Folgen der Flut gestorben, die meisten von ihnen in und um die Stadt Valencia.
Notfallstrategie und Maßnahmen
Ärzte der Welt unterstützt besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen mit speziellen Notfallmaßnahmen. „Die Lebenssituation von Obdachlosen, Frauen, Migrant*innen und Menschen ohne regulären Aufenthaltsstatus hat sich durch die Überschwemmungen noch verschärft“, so Andrea Sixto, Präsidentin von Ärzte der Welt Spanien.
Das Team vor Ort sammelt Informationen, um die dringendsten Bedürfnisse der Menschen in den Bereichen öffentliche, physische und psychische Gesundheit zu decken. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vorbeugung von Epidemien.
Klimakrise als Gesundheitskrise
Überschwemmungen, extreme Wetterereignisse und andere Umweltkatastrophen nehmen weltweit an Häufigkeit und Intensität zu. Neben der Zerstörung von Wohnraum, ist insbesondere die Gesundheit von marginalisierten Bevölkerungsgruppen bedroht. Das betont auch Andrea Sixto: „Die Dringlichkeit der Situation veranlasst uns, an die öffentlichen Verwaltungen zu appellieren, einen gerechten Zugang zu Ressourcen zu gewährleisten. Vor allem für jene Gruppen, die bereits vor der Überschwemmung mit Hindernissen beim Zugang zur Grundversorgung zu kämpfen hatten.“
Auch die psychologischen Folgen einer solchen Krise dürften nicht außer Acht gelassen werden, so Sixto. Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung seien wichtig. „Unser aufrichtiger Dank gilt den Freiwilligen, die ihren Gemeinden von Anfang an zur Seite standen und ihren Nachbarn bedingungslose Hilfe und Unterstützung zukommen ließen.“
Globale Herausforderungen annehmen
Dass Ereignisse wie die Flut in Spanien sich häufen, ist eine Folge des menschengemachten Klimawandels. Was heute als „Jahrhundertwetter" bezeichnet wird, droht zur neuen Normalität zu werden. Das universelle Recht auf bestmögliche Gesundheit ist dadurch stark gefährdet. Aktuelle politische Pläne und Verpflichtungen reichen nicht aus, um das Recht auf gesunde Lebensbedingungen umfassend zu schützen. Um diese für alle Menschen weltweit zu sichern, müssen Gesundheitsmaßnahmen an die Folgen der Klimakrise angepasst werden.