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Samira H. , Mulitplikatorin im Projekt reach.out von Ärzte der Welt, hilft anderen Frauen, ihre Rechte im Bereich Gesundheit durchzusetzen. Foto: Mike A. Yousaf

Projekt reach.out

Projekt reach.out

 

Die Situation

Alle, die in Deutschland leben, haben das Recht auf gesundheitliche Versorgung. Allerdings ist es gerade für neuankommende Menschen häufig schwierig, sich im deutschen Gesundheitssystem zurechtzufinden. Hinzu kommt, dass die medizinische Versorgung für Asylbewerber*innen in den ersten 18 Monaten ihres Aufenthalts in Deutschland eingeschränkt ist. Sie benötigen für jede ärztliche Versorgung einen so genannten Krankenbehandlungsschein, der zuerst beim zuständigen Sozialamt beantragt werden muss. In der Regel erhalten sie lediglich eine Notfallversorgung bei akuten Krankheiten und Schmerzen.

 

Geflüchtete erleben häufig ein „Kontinuum an Gewalt“. Viele Menschen müssen ihr Heimatland wegen genderbasierter Gewalt verlassen, zum Beispiel fliehen sie vor drohender Zwangsverheiratung oder Gewalt „im Namen der Ehre“. Auf den gefährlichen Migrationsrouten nach Europa sind sie ebenfalls häufig von sexueller und genderbasierter Gewalt betroffen. Aber auch in bayerischen Ankunftszentren und Sammelunterkünften werden Bewohner*innen nicht ausreichend davor geschützt. Das betrifft vor allem Frauen, Kinder und Personen mit LGBTIQ*-Identität. Der Zugang zu Unterstützungsangeboten ist oft eingeschränkt. Zahlreiche Barrieren wie mangelnde Information, fehlende Sprachmittlung, Verständigungsprobleme oder Diskriminierung erschweren den Zugang zu bedarfsgerechter Versorgung. Das kann schlimme Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit von Betroffenen haben.

 

News

Ankerzentrum. Foto: Bayerischer Flüchtlingsrat
26.09.2019

Ärzte der Welt hat entschieden, sich Ende Oktober aus dem sogenannten Ankerzentrum Manching/Ingolstadt zurückzuziehen. Grund sind die andauernden krankmachenden Lebensbedingungen in der Flüchtlingsunterkunft.

Ärzte der Welt bietet in den Münchner Flüchtlingsunterkünften psychosoziale Unterstützung an. Foto: David Gohlke
28.04.2017

Die ehrenamtlich tätigen Psychiater/innen von Ärzte der Welt beobachten während psychiatrischer Sprechstunden in Sammelunterkünften von Flüchtlingen eine besorgniserregende Zahl von psychischen Krankheiten.

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Unsere Hilfe

Nimm deine Rechte wahr - Wir klären Asylbewerber*innen oder Geflüchtete in Oberbayern über das Gesundheitssystem in Deutschland und ihre medizinischen Rechte während des Asylverfahrens auf. Dazu bilden wir auch Geflüchtete zu sogenannten Multiplikator*innen aus. Diese können dann Bewohner*innen in den Unterkünften zu Themen wie gesundheitliche Rechte, psychische Gesundheit und Unterstützung bei genderbasierten Gewalterfahrungen informieren und beraten.

Ärzte der Welt bietet regelmäßig Workshops und Einzelberatungen für Bewohner*innen in sogenannten Anker-Einrichtungen an. Ziel ist, die individuelle Gesundheitskompetenz zu stärken – mit besonderem Schwerpunkt auf psychische und sexuelle Gesundheit – sowie Gewaltschutz und Unterstützung von Betroffenen von genderbasierter Gewalt. Diese Workshops werden in verschiedenen Sprachen angeboten, um möglichst viele Bewohner*innen zu erreichen.

Alle Aktivitäten des Projekts werden öffentlichkeitswirksam und mit politischer Arbeit begleitet, um strukturelle Verbesserungen für potenziell betroffene Migrant*innen und Geflüchtete zu erwirken. Ein wirksames Instrument in dieser Arbeit sind die Erfahrungen und Daten, die wir (anonym) während unserer Aktivitäten in Deutschland erheben und in verschiedene Publikationen einfließen lassen.

 

 

 

 

Informationsmaterial

Informationsmaterialien für geflüchtete Menschen

Die Broschüren bieten Asylbewerber*innen oder Geflüchtete in Oberbayern einen Überblick über das Gesundheitssystem in Deutschland und ihre medizinischen Rechte während des Asylverfahrens. 

 

 

Informationen für Fachkräfte

Der Wegweiser informiert Fachkräfte und erste Ansprechpartner*innen von Betroffenen geschlechtsbezogener Gewalt über mögliches Handeln und Anlaufstellen in München.

 

Dieses Projekt wird durch die Unterstützung zahlreicher Spender*innen und mit großzügiger Förderung durch die Deutsche Fernsehlotterie ermöglicht. Auch Ihre ► Spende ist wichtig, damit unsere Teams geflüchteten Menschen in Deutschland weiterhin zu Seite stehen können. Vielen Dank!

 

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