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Janina Gach: Fachreferentin für Inlandsprogramme. Foto: privat

Janina Gach: Sich selbst einbringen

 

Janina Gach kennt Ärzte der Welt bereits aus mehreren Perspektiven. Ab November wird sie die Stelle der Fachreferentin für Inlandsprogramme übernehmen.

Nach der Schule sofort ins Studium zu starten, kam für Janina Gach nicht infrage. „Ich wollte ins Ausland und dort nicht nur Touristin sein, sondern in Südamerika Menschen und eine andere Kultur kennenlernen und das mit etwas Sinnvollem verbinden“, erinnert sie sich. Gach ging nach Guatemala, wo sie an einer Schule Lehrkräfte beim Unterricht unterstützte.

„Ich bin privilegiert aufgewachsen, deshalb ist es mir eine innere Verpflichtung, einen Beitrag zu leisten, und sei er noch so klein,“ beschreibt Janina Gach ihre Haltung. Als sie nach ihrer Rückkehr International Management in Augsburg studierte, störte sie die Ausrichtung auf reine Gewinnmaximierung. Gach fokussierte sich deshalb in der Bachelorarbeit auf das Sozialunternehmertum, in dem der gesellschaftliche Mehrwert und nicht der Profit zählt. Auch hörte sie nie auf, sich zu engagieren – unter anderem arbeitete sie ein Jahr in Barcelona bei SocialForest, einem Social Start-Up im Umweltbereich. Für ihr Masterstudium „Non-Profit Management and Public Governance“ ging sie schließlich nach Berlin, wo sie seit drei Jahren lebt.

Auf Ärzte der Welt wurde Janina Gach auf dem Humanitären Kongress Berlin aufmerksam. „Die humanitäre Arbeit hat mich sofort angesprochen ebenso wie das Konzept, dass die Organisation nicht nur die Auswirkungen der Not bekämpft, sondern auch versucht, etwas an den Strukturen zu verändern.“ Sie absolvierte erst ein Praktikum und arbeitete dann als Werkstudentin im Bereich Inlandsprogramme von Ärzte der Welt: Sie arbeitete bei der Konzeption eines neuen Projekts zu geschlechtsbezogener Gewalt in München mit und verfasste auch ihre Masterarbeit dazu. Für die Betreuung einer Kampagne wechselte sie im April 2020 in den Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Umfassende Arbeitserfahrungen in den Bereichen Kommunikation und Organisation hatte sie unter anderem bereits beim WWF gesammelt.

„Ich habe mir immer wieder Organisationen gesucht, die soziale Projekte auf die Beine gestellt haben, wollte das aber langfristig nicht nur ehrenamtlich machen. Ich möchte meine Zeit und Arbeitskraft, die ich für einen Beruf aufwende, sinnvoll einsetzen“, so Gach. Deshalb bewarb sie sich als Fachreferentin Inlandsprogramme bei Ärzte der Welt – mit Erfolg. „Ich freue mich sehr auf die neue Stelle und den engeren Kontakt mit den Referent*innen und Projektmitarbeiter*innen in Stuttgart, Hamburg, Berlin und München. Ich bin sicher, dass ich so noch einmal ganz neue Einblicke gewinnen und die Projekte neu kennenlernen werde. Es ist eine große Herausforderung und mit viel Verantwortung verbunden.“

Als Fachreferentin wird sie die medizinischen Anlaufstellen und mobilen Einheiten des Inlandsprogramms beraten und unterstützen sowie als Schnittstelle zwischen den Projekten und der Geschäftsstelle fungieren.

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