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Dem Grauen entfliehen

 

In der Demokratischen Republik Kongo kommt es derzeit fast täglich zu Gräueltaten ungeahnten Ausmaßes. Vergewaltigungen, Folter, Verletzungen und Mord sind an der Tagesordnung. Tausende Menschen sind auf der Flucht. Ärzte der Welt versucht trotz allem, den Menschen weiter zu helfen.

Die Gewalt in den Provinzen Nord-Kivu und Süd-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo weitet sich immer weiter aus. Durch die jüngsten Kämpfe in Goma und Umgebung wurden mindestens 900 Menschen getötet und mehr als 2.800 verletzt. Allerdings steigen diese Zahlen, jeden Tag geschehen neue Gewaltverbrechen an Zivilist*innen. 

Was wir tun

Die Teams von Ärzte der Welt arbeiten seit längerem bereits in Kinshasa und Tanganyika. Ärzte der Welt entsendet nun ein weiteres Team nach Goma, um dort einen medizinischen Stützpunkt aufzubauen. Das Team wird in den kommenden Tagen zwei große Einheiten von Gesundheitskits dorthin bringen, mit denen jeweils 10.000 Menschen etwa drei Monate lang versorgt werden können. Ebenso sollen dort so schnell wie möglich zwei mobile Kliniken eingerichtet werden, die medizinische Grundversorgung  und psychologische Betreuung für traumatisierte Menschen anbieten.

Ärzte der Welt führt Notfallprogramme in sechs Gesundheitszonen im Hochland von Kalehe in Süd-Kivu und Tushunguti durch. Die Teams arbeiten in einem sehr gefährlichen Umfeld, in dem der Zugang für humanitäre Hilfe stark eingeschränkt ist. Da aus der Region Bukavu vereinzelte Kämpfe gemeldet wurden, mussten die Aktivitäten vorerst unterbrochen werden.

Unsere Teams bereiten sich darauf vor, in der gesamten Küstenregion von Süd-Kivu tätig zu werden. Die mobilen Kliniken und die noch funktionierenden Gesundheitsdienste werden verstärkt.

 

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Die Situation

Viele Gesundheitseinrichtungen sind völlig überlastet, und es besteht dringender Bedarf an Medikamenten, Treibstoff und chirurgischem Material. Der internationale Flughafen von Goma ist noch nicht wieder in Betrieb. Mehrere Lagerhäuser von humanitären Organisationen wurden geplündert. Seit vergangener Woche hat die Rebellengruppe M23 die Kontrolle über Goma übernommen.

Die bewaffneten Konflikte und die rücksichtslose und ausufernde Gewalt gegen Frauen, Kinder und Männer haben Hunderttausende Menschen in die Flucht getrieben und die ohnehin schon komplexe humanitäre Krise weiter verschärft. Mindestens 6.900 Vertriebene sind in der Stadt Bukavu angekommen.

Sowohl in Nord- als auch in Süd-Kivu haben die Menschen keinen Zugang zu Nahrung, Wasser, Strom (in Goma) und medizinischer Versorgung. Aufgrund der unsicheren Straßenverhältnisse und der Gefahr von Anschlägen können die humanitären Organisationen, darunter auch Ärzte der Welt, nicht alle betroffenen Gebiete erreichen. Dies hindert uns daran, die Gesundheitszentren und Krankenhäuser mit lebenswichtigen medizinischen Hilfsgütern und Medikamenten zu versorgen“, sagt Mamadou Kaba Barry, Programmkoordinator von Ärzte der Welt in der Demokratischen Republik Kongo. „Die Situation ist äußerst besorgniserregend: Die Geburtshilfe kann nicht optimal durchgeführt werden, ebenso wenig wie die Behandlung von akuter Unterernährung. Einmal mehr ist es die Zivilbevölkerung, die einen hohen Preis dafür zahlt.

Kämpfe um Rohstoffe

Die Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und der bewaffneten Gruppe M23 ist vor allem auch ein Kampf um wertvolle Rohstoffe. Die Miliz M23 versucht seit Jahren, sich den Zugang zu den Bodenschätzen in der Region zu sichern. Hier werden einige der seltensten und wertvollsten Metalle der Welt in großen Mengen abgebaut, darunter Coltan, Gold, Nickel, Kobalt und Kupfer.

Hintergrund

Ärzte der Welt ist seit 1994 in der Demokratischen Republik Kongo tätig. In Kinshasa konzentrieren sich unsere Teams auf die Gesundheitsfürsorge für junge Menschen, während wir in Tanganyika kostenlose medizinische Grundversorgung, Maßnahmen für eine verbesserte Ernährung und Unterstützung für die Gesundheit von Müttern in Konfliktgebieten anbieten.

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