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Versorgung mit Lebensmitteln für Flüchtlinge ausgesetzt

 

Über die unmenschlichen Lebensbedingungen in Flüchtlingslagern auf der griechischen Insel Lesbos haben Medien vielfach berichtet. Nun kommen verstörende Nachrichten aus den Camps vom Festland: Zahlreiche Menschen sind dort von der Versorgung mit Lebensmitteln ausgeschlossen worden.

Seit dem 1. Oktober bekommen Geflüchtete, die in Camps auf dem griechischen Festland untergebracht sind, keine Verpflegung mehr. Zur gleichen Zeit hat das UN-Flüchtlingshilfswerk sein Bargeld-Hilfsprojekt an die griechische Regierung übergeben. Diese hat jedoch die Zahlungen für bestimmte Gruppen eingestellt. Die Folge: Tausende Geflüchtete leiden unter Lebensmittelunsicherheit oder sogar Hunger.

Betroffen sind vor allem anerkannte Flüchtlinge, nicht registrierte oder undokumentierte Migrant*innen und Asylbewerber*innen, deren Asylantrag bereits abgelehnt wurde. Indem sie ihnen Lebensmittel und finanzielle Unterstützung verweigert, möchte die griechische Regierung erreichen, dass sie die Unterkünfte verlassen. Für die meisten ist das aber nicht möglich. Und auch Asylbewerber*innen, die zu keiner der genannten Gruppen gehören, haben Berichten zufolge seit Wochen keinen ausreichenden Zugang zu Lebensmitteln. Darunter sind zum Beispiel Menschen, die sich in Quarantäne-Zonen der Camps aufhalten müssen oder von der Beschränkung der Bewegungsfreiheit Geflüchteter in Sammelunterkünften betroffen sind.

Besorgniserregenden sind auch Berichte von dem mit moderner Überwachungstechnologie ausgestatteten neuen Flüchtlingslager auf der Insel Samos, das sich von einem Gefängnis kaum unterscheidet, und über das gewalttätige Zurückdrängen von Flüchtlingen an der Grenze. Ärzte der Welt beobachtet diese Entwicklungen weiter genau und setzt sich auf politischer Ebene für die Rechte Geflüchteter ein. Zuletzt zum Beispiel mit einem gemeinsamen an EU-Parlamentarier*innen gerichteten Briefing. Gleichzeitig setzen wir die medizinische Versorgung im Camp Kara Tepe 2 auf der Insel Lesbos fort.

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