„Nach der Schule stürzte ich mich schon früh mit einer Hotelfachausbildung ins Berufsleben und habe fast zehn Jahre im Bereich Hotellerie- und Gaststättengewerbe gearbeitet, im In- und Ausland und auf hoher See. Danach sehnte ich mich nach meiner Heimat und meinen Freunden. Nach einer Fortbildung zur Management Assistenz im Bereich Private Equity in Frankfurt war ich im Anschluss viele Jahre im Finanzbereich tätig. Zuletzt habe ich in einem Münchner Family Office, einer Vermögensverwaltung für familieninternes Vermögen, gearbeitet.
Diese Zeit war schön, aber es schlagen zwei Herzen in meiner Brust und so wollte ich zurück in die Gastronomie. Mein letzter Stopp war bei einem großen Münchner Delikatessenhaus in der Projekt-Veranstaltungsorganisation. Doch der Ausbruch der Coronapandemie hat die Gastronomie hart getroffen und machte auch meine Zukunftsplanung in der Branche sehr schwierig. Ich bin zwar ein freiheitsliebender Mensch, aber eine gewisse Sicherheit und Stabilität brauche auch ich. Das erleichterte meinen Entschluss, wieder in den Verwaltungsbereich zurückzukehren.
Was mir in meinem Berufsleben schon länger gefehlt hat, war das Gemeinnützige und die Sinnhaftigkeit. Stellenausschreibungen für den Office-Bereich in gemeinnützigen Organisationen gibt es nicht so häufig, deswegen ist mir die Anzeige von Ärzte der Welt gleich aufgefallen. Ich bin froh, dass ich nun hier bin. Die Arbeit von Ärzte der Welt ist für mich sehr stimmig und ich fühle mich wohl. Gerade, dass es bei unserer Arbeit um eine nachhaltige Hilfe und langfristige Verbesserungen geht, gefällt mir.
Energie für die Arbeit schöpfe ich unter anderem aus meinen Hobbys. Ich mache Fitness, Yoga und Pilates und bin gerne in der Natur. Gerade in der Pandemie habe ich die Kunst wieder für mich entdeckt und male nun viel mit Acryl auf Leinwand. Auf Instagram kann man meine Bilder ansehen. Inzwischen ist das Malen mein tägliches Ritual, das mir viel bedeutet. Ich könnte acht Stunden am Tag malen, ohne zu merken, wie die Zeit vergeht.“