Die Organisationen appellierten an die beteiligten Staats- und Regierungschefs, dafür zu sorgen, dass so schnell wie möglich und dauerhaft sämtliche Kampfhandlungen eingestellt werden. Die Zivilbevölkerung und zivile Infrastruktur müsse geschützt und der Zugang zu humanitärer Hilfe auf beiden Seiten der Front gewährleistet werden. Zudem müsse die Sicherheit und Würde derjenigen gewahrt werden, die gezwungen sind, die Grenze zwischen den von der staatlichen und der nicht-staatlichen Seite kontrollierten Gebieten zu überqueren.
„Der Gipfel ist ein positives Signal, dass eine Lösung des Konflikts angestrebt wird. Die Bedürfnisse der rund 5.2 Millionen Zivilisten, die von den Kämpfen und der Teilung betroffen sind, müssen dabei im Mittelpunkt stehen," sagt François De Keersmaeker, Direktor von Ärzte der Welt Deutschland.
Der bereits fast sechs Jahre andauernde Krieg hat dazu geführt, dass 3,5 Millionen Menschen in der Region auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Über 3.300 Zivilisten haben ihr Leben verloren. Bis zu 66 Prozent der Gesundheitseinrichtungen sind seit Beginn des Konflikts beschädigt worden, fast die Hälfte sind noch nicht wieder vollständig nutzbar. Auch viele Schulen wurden zerstört oder beschädigt. Die Wasserversorgung wird regelmäßig unterbrochen und bei Minusgraden besteht das Risiko, dass die Heizung ausfällt. Um an einem der wenigen Grenzübergänge die Kontaktlinie zu überqueren, müssen die häufig älteren Menschen oft stundenlang anstehen. Dabei gab es in diesem Jahr bereits mehr als 30 krankheitsbedingte Todesfälle.
Entlang der Kontaktlinie leisten die mobilen Teams von Ärzte der Welt unter widrigen Umständen den Menschen medizinische und psychologische Unterstützung.
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