haben 2020 in Guatemala Asyl beantragt.
Zentralamerika
Zentralamerika
wurden 2020 in Mexiko offziell registriert.
Corona-Fälle wurden bis 1.2.2021 in Mexiko erfasst.
Sie fliehen vor sozialer Ausgrenzung, Banden- und Polizeigewalt, politischer Instabilität und Armut: In der Hoffnung, die Vereinigten Staaten zu erreichen, verlassen Tausende Männer, Frauen und Kinder ihre mittelamerikanische oder mexikanische Heimat. Viele landen in den Händen von kriminellen Banden oder Menschenhändlern, wobei vor allem für Frauen ein hohes Risiko besteht, sexuell missbraucht oder gar zur Prostitution gezwungen zu werden.
Zudem verschärft sich die Situation der Bevölkerungen in Zentralamerika durch die Corona-Pandemie. Laut einer Mitteilung der regionalen UNHCR-Organisation für Schutz und Lösungen für Zwangsumsiedlungen in Zentralamerika (MIRPS), "hat die Pandemie die Fortschritte beim Schutz und bei den Lösungen für die Zwangsvertreibung in der Region beeinträchtigt". Hinzu kamen die beiden Tropenstürme Eta und Iota und die darauffolgenden Überschwemmungen im November 2020, die viele Tote forderten und eine starke Verwüstung hinterließen. Tausende Menschen mussten evakuiert werden.
Ärzte der Welt ist seit 2016 gemeinsam mit lokalen Partnern entlang der Route aktiv, um den Zugang der Migranten zu medizinischer und psychologischer Versorgung zu verbessern. In Guatemala kümmern wir uns zum Beispiel um unbegleitete Minderjährige. In Mexiko unterstützen wir Sexarbeiterinnen und setzen uns gegen Menschenhandel und Gewalt ein.
Unsere Hilfe
FRAUEN UND KINDER
Mexiko: Unterstützung migrantischer Sexarbeiterinnen
In den Städten Tapachula und Huixtla hat Ärzte der Welt ein Netz von 28 Multiplikatorinnen aufgebaut, die in 19 sogenannten ‚Toleranzzonen’ Kontakt zu den eingewanderten Sexarbeiterinnen halten. Die Multiplikatorinnen wurden speziell geschult und wissen, welche Rechte Frauen haben und wie diese Zugang zu medizinischer Versorgung bekommen. Sie klären über Gesundheitsschutz auf und stärken das Selbstwertgefühl der Frauen.
Gerade für Frauen, die auf dem Straßenstrich unter prekären Bedingungen leben, ist das eine wichtige Unterstützung. Gemeinsam mit einer lokalen Initiative hat Ärzte der Welt 2015 bei der Gründung einer Organisation immigrierter und mexikanischer Sexarbeiterinnen gegen Gewalt geholfen. Durch ihr politisches Gewicht konnten erste Verbesserungen erreicht werden: die kostenlose Versorgung HIV-positiver Patientinnen und die Möglichkeit, Informationsschriften zu veröffentlichen.