Jetzt Spenden

Ärzte der Welt leistet medizinische Hilfe in Deutschland. Bild: Bente Stachowske

Medizinische Hilfe in Magdeburg

 

 

 

Menschen ohne Krankenversicherung in Magdeburg

Kaum zu glauben, aber wahr: In Deutschland gibt es Menschen ohne Krankenversicherung. Nach Schätzungen sind mehrere Hunderttausend Personen betroffen. Für die Betroffenen sind die Folgen dramatisch. Bei Krankheit und Schmerzen gibt es nahezu keine Möglichkeit, angemessen versorgt zu werden. Denn die meisten haben kein Geld, um die Kosten aus eigener Tasche zu bezahlen.

So auch in Magdeburg, wo es bisher keine medizinischen Versorgungsangebote für Menschen gibt, die durch das Versicherungsnetz fallen, weil sie keine Krankenversicherungen haben. Dabei brauchen viele diese Hilfe dringend, zum Beispiel Menschen, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind, Wohnungs- und Obdachlose.

     

    „Es ist nicht fair, wenn ein kleines Kind nicht die Möglichkeit hat, zum Arzt oder ins Krankenhaus zu gehen, wenn es krank ist und dringend behandelt werden müsste.“

    Sandra Odiase Osagie, Patientin und Mutter von zwei kleinen Töchtern

     

      Medizinische Hilfe in Magdeburg

      Ärzte der Welt bietet schon seit über 15 Jahren in Deutschland medizinische Hilfe. Und die Anzahl der behandelten Menschen steigt stetig. Deshalb werden wir in Magdeburg eine neue Praxis eröffnen.

      Dort bietet Ärzte der Welt medizinische Sprechstunden für Menschen in Not. Die Praxis ist für alle offen, die Hilfe brauchen. Daher auch der Name: open.med Magdeburg.

      Das Angebot ist für die Patient*innen kostenlos: von der ärztlichen Behandlung bis hin zu den Medikamenten. Und durch eine Sozialberatung unterstützen wir sie dabei, wieder in eine Krankenversicherung aufgenommen zu werden.

       

      Was wir im Projekt tun:

       

       

      • Kostenlose Untersuchung und Behandlung, inklusive der nötigen Medikamente
         
      • Unterstützung bei der Wiederaufnahme in die Krankenversicherung
         
      • Je nach Bedarf wird das Angebot erweitert, zum Beispiel durch eine spezielle Kinder- oder Frauensprechstunde, oder ein zahnmedizinisches Angebot.

       

       

      Wem wir helfen:

       

      Wir leisten kostenlose medizinische Hilfe und soziale Beratung, zum Beispiel für ...

      • Wohnungs- und obdachlose Menschen
      • Menschen ohne Krankenversicherung (darunter oft auch Schwangere und Kinder)
      • Menschen, die von Armut betroffen sind
      • Asylsuchende Menschen und Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus
      • ... für alle Menschen in Not!

       

      „Ohne die Hilfe von Ärzte der Welt würde es mich heute nicht mehr geben.“

      Alin Matei*, Patient

      Ihre Spende hilft in Magdeburg

      Geeignete Räumlichkeiten sind gefunden. Aktuell planen und beschaffen wir die Ausstattung. Von der Behandlungsliege bis zum Stethoskop fehlt es an allem. Bitte helfen Sie mit! Mit Ihrer Spende für Magdeburg ermöglichen Sie der neuen Praxis einen guten Start.

       

       

      Aber auch größere Beträge sind besonders zum Start eine enorme Unterstützung. Ob 250, 450, 1.000 Euro oder sogar mehr – jeder Beitrag hilft! 1.000 Euro ermöglichen zum Beispiel die Ausstattung der Praxis mit einem Medikamentenschrank.

      Herzlichen Dank für Ihre großzügige Unterstützung!

      JETZT STARTHILFE SPENDEN!

       

      Möchten Sie sich als Unternehmen engagieren? Hier finden Sie mehr Infos:

      >> Die neue Praxis in Magdeburg als Unternehmen unterstützen

       

       

      Was wir auch dank vieler Spender*innen bisher erreicht haben:

       

      • 2023 haben wir in Deutschland über 7.000 Behandlungen und Beratungen für Menschen in Not durchgeführt.
      • Letztes Jahr konnten wir dank unserer Spender*innen eine Praxis in Berlin eröffnen. Dort wurden inzwischen schon über 500 Behandlungen für fast 200 Patient*innen angeboten.
      • Unser Projekt in München erhielt 2023 für seine Arbeit den Berliner Gesundheitspreis.
      • Ärzte der Welt leistet Hilfe in Deutschland und hilft Menschen ohne Krankenversicherung

        Reinhards Geschichte

        Reinhard Schmidt ist 66 Jahre alt und würde gerne in Rente gehen. Als selbstständiger Informatiker versicherte er sich bei einer privaten Krankenkasse. Aufgrund der hohen psychischen Belastung sah er sich jedoch irgendwann gezwungen, seinen Beruf aufzugeben. Er konnte sich seine private Krankenversicherung nicht mehr leisten. So blieb er unversichert.

        Seit einiger Zeit leidet er am Grauen Star. Eigentlich lässt sich die Erkrankung mit einer einfachen Operation in den Griff bekommen. Doch ohne Krankenversicherung ist diese für Herrn Schmidt unerschwinglich.

        Durch Zufall ist er am Münchner Hauptbahnhof auf den open.med-Behandlungsbus aufmerksam geworden und schilderte dem Team seine Geschichte. Ärzte der Welt unterstützt ihn bei der Antragstellung für eine Integration in die gesetzliche Krankenversicherung.

         

      • Ärzte der Welt leistet Hilfe in Deutschland für Menschen ohne Krankenversicherung

        Sandras Geschichte

        Sandra Odiase Osagie muss mit ihren beiden vierjährigen Töchtern in einer Notunterkunft für Wohnungslose in München übernachten. Lange Zeit waren weder sie noch ihre Kinder krankenversichert ‒ und das, obwohl ihr Ehemann bereits seit mehreren Jahren in Deutschland lebt und arbeitet.

        Als ihre Kinder krank wurden, wurde dies zum Problem. „Es ist nicht fair, wenn ein kleines Kind nicht die Möglichkeit hat, zum Arzt oder ins Krankenhaus zu gehen, wenn es krank ist und dringend behandelt werden müsste“, sagt Sandra Odiase Osagie. Sie suchte den Behandlungsbus von Ärzte der Welt auf. Das Team versorgte die Mädchen und unterstützte die Familie beim Eintritt in eine Krankenversicherung.

        Heute können Sandra Odiase Osagie und ihre Zwillingsmädchen sich regulär medizinisch versorgen lassen. Ihr großer Wunsch ist es, ihren Kindern eine sichere und glückliche Zukunft zu ermöglichen.

      • Ärzte der Welt leistet Hilfe in Deutschland für Menschen ohne Krankenversicherung

        Erikas* Geschichte

        Mit Anfang 50 verlor Erika Brunner* ihre Arbeit. Der Antrag auf Arbeitslosengeld II wurde abgelehnt, da sie bei ihrem Lebensgefährten wohnte und die beiden als Bedarfsgemeinschaft galten. Die Beiträge für die Krankenversicherung musste sie jedoch selbst tragen. Ohne eigenes Einkommen konnte sie die Krankenversicherung aber nicht bezahlen. Nach einigen Jahren summierten sich ihre Beitragsschulden auf 12.000 Euro.

        Da sie unter starkem Husten und häufig auftretender Atemnot litt, suchte Erika Brunner die Allgemeinsprechstunde von open.med München auf. Die Ärzt*innen diagnostizierten die Atemwegserkrankung COPD und behandelten sie mit Medikamenten.

        Außerdem kontaktierte das open.med-Team die Krankenkasse. Diese sicherte ihr innerhalb eines Monats vollen Versicherungsschutz zu. Die Beitragsschulden wurden auf rund 3.000 Euro reduziert. „Als im Briefkasten meine Versichertenkarte lag, war ich so glücklich“, sagt Erika Brunner.

        * Name geändert

      • Ärzte der Welt leistet Hilfe in Deutschland und hilft Menschen ohne Krankenversicherung

        Ellens Geschichte

        Ellen Tsaisakowski lebte über 15 Jahre im EU-Ausland. Dort musste sie sich privat krankenversichern. Nach ihrer Rückkehr stellte sie bei ihrer ehemaligen gesetzlichen Krankenkasse einen Antrag auf Wiederaufnahme. Doch diese lehnte ab. Sie fragte deshalb bei verschiedenen privaten Krankenkassen an – ohne Erfolg.

        Ellen Tsaisakowski kennt sich gut mit dem Gesundheits- und Versicherungssystem in Deutschland aus, früher arbeitete sie selbst bei einer Krankenversicherung. Sie empfindet es als zutiefst ungerecht, dass sie trotz Versicherungspflicht nicht aufgenommen wird.

        Als sie sich durch einen Sturz am Bein verletzte, wandte sie sich an Ärzte der Welt, wo sie kostenlos behandelt wurde. „Die Ärzte der Welt sind völlig unkompliziert und freundlich. Man muss sich nicht schämen, wenn man ohne Krankenversicherung dahinkommt. Das ist ja auch so eine Hemmschwelle, ohne Krankenversicherung zu einem Arzt zu gehen.“

      Mehr zu unserer Arbeit in Deutschland

      Warum haben Menschen in Deutschland keine medizinische Versorgung?

      Die fehlende Krankenversicherung ist nicht der einzige Grund, weshalb Menschen nicht medizinisch versorgt werden. Oft fehlen auch Informationen zum Gesundheitssystem, es gibt administrative Schwierigkeiten mit dem Sozialamt oder Sprachbarrieren hindern Menschen daran, eine Behandlung zu bekommen.

       

      Wer ist betroffen?

      • Häufig sind Menschen betroffen, die in Armut leben, die obdachlos oder wohnungslos sind.
      • Deutsche oder europäische Staatsbürger*innen, die zum Beispiel ihre Versicherungsbeiträge nicht mehr zahlen können, bekommen oft keine ausreichende Versorgung.
      • Asylsuchende Menschen oder Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus gehören ebenfalls zu den Betroffenen. Auch Kinder, da ihr Versicherungsstatus vom Status der Eltern abhängt.

       

      Was tut Ärzte der Welt?

      Die erste Praxis in Deutschland hat Ärzte der Welt 2006 in München gegründet. Mit Stuttgart, Hamburg und Berlin als weitere Standorte hat sich unsere Arbeit ausgeweitet.

      Wir bieten regelmäßige Sprechstunden an: in festen Anlaufstellen (vergleichbar mit Arztpraxen), in manchen Städten auch mit Behandlungsbussen. Mit den Bussen bringen wir die Hilfe direkt zu den Menschen und fahren zum Beispiel Obdachlosenunterkünfte an.

      Die Sprechstunden werden von den hauptamtlichen Mitarbeitenden koordiniert; die Ärzt*innen, die die Menschen untersuchen und behandeln, tun dies ehrenamtlich. Bei Bedarf werden sie dabei durch Dolmetscher*innen begleitet.

       

      Warum eröffnet Ärzte der Welt eine weitere Praxis?

      Die Anzahl der behandelten Menschen steigt stetig. In München zum Beispiel hat sie sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Wir sehen zunehmend auch Patient*innen mit schweren Erkrankungen.

      In Berlin hat unser Team in weniger als einem Jahr seit der Eröffnung über 500 Behandlungen durchgeführt. In allen Anlaufstellen zusammen waren es 2023 über 7.000 Behandlungen. Und es werden immer mehr.

      Darum folgt jetzt auch der nächste Schritt mit der Eröffnung der neuen Praxis in Magdeburg.

       

      Ist das medizinische Angebot kostenlos?

      Ja, wir behandeln und beraten unsere Patient*innen kostenlos und auf Wunsch anonym. Möglich wird das nur dank unserer engagierten Spender*innen! Denn wir brauchen Unterstützung, um zum Beispiel Medikamente und medizinische Ausstattung zu finanzieren.

       

      JETZT HELFEN!