Allein im Februar wurden bei den Kämpfen im Jemen 44 Frauen, Kinder und Männer getötet, mindestens 67 Menschen wurden verletzt. In Marib, Taiz, Hajjah und Hodeidah haben sich die Kämpfe besonders intensiviert und bedrohen die Zivilbevölkerung sowie vertriebene Bevölkerungsgruppen, die ohnehin schon unter schwierigsten Bedingungen leben. Der Zugang zu diesen Gruppen bleibt weiterhin eine Herausforderung - Hilfsorganisationen haben Schwierigkeiten, viele dieser vom Konflikt betroffenen Menschen zu erreichen. Aufgrund der neuen Welle an Kampfhandlungen in Marib, mussten seit der ersten Februarwoche bereits mehr als 11.000 Menschen fliehen, davon sind rund 70% Frauen und Kinder. Sollten die Kämpfe näher an die Stadt und ihr Umland rücken, könnten weitere 385.000 Menschen vertrieben werden.
Obwohl humanitäre Organisationen ihre Programme in allen erreichbaren Gebieten ausweiten, stoßen sie an ihre Grenzen und sind unterfinanziert. Ein Angriff auf die Stadt Marib würde zu Kämpfen in dicht besiedelten städtischen Wohngebieten führen, was hohe zivile Opferzahlen zur Folge hätte, da die Menschen nicht fliehen könnten und ihr Zugang zu Hilfe abgeschnitten wäre. Hilfsorganisationen haben vor zwei Jahren ähnliche Warnungen ausgesprochen, als eine Offensive auf die Hafenstadt Hodeidah drohte. Nun rufen sie die Konfliktparteien erneut dazu auf, ihre Waffen niederzulegen und die Zivilbevölkerung landesweit zu schützen.
Lesen Sie hier das vollständige Statement und die Liste der 21 unterzeichnenden Organisationen: