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Eine Mutter in einem provisorischen Flüchtlingscamp in Bangladesch. Foto: Cathal McNaughton
Nothilfe

Ärzte der Welt verstärkt Hilfe in Bangladesch

 

UPDATE (24.10.2017): Kaum eine Katastrophe verschlimmert sich derzeit schneller. Seit dem Ausbruch der Gewalt in der burmesischen Provinz Rakhine suchen inzwischen über 800.000 Menschen, die meisten von ihnen Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit, im benachbarten Bangladesch Schutz. Ärzte der Welt leistet vor Ort medizinische Hilfe.

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Interview mit Dr. Nassrim

Es ist eine der größten humanitären Krisen, die sich zurzeit auf der Welt abspielt, und der Bedarf an Hilfe ist enorm. Fast 80 Prozent der Geflüchteten sind Frauen, darunter viele Schwangere, und Kinder. Über die Hälfte der Kinder sind jünger als fünf Jahre.

Die Menschen haben in notdürftig errichten Lagern Zuflucht gesucht. Dort gibt es nicht genügend sauberes Wasser und Toiletten, so dass viele gezwungen sind, aus Reisfeldern, Pfützen oder per Hand gegrabenen kleinen Brunnen zu trinken, die oft durch Exkremente verunreinigt sind. Die Folge sind akute Durchfallerkrankungen. Die Gefahr, dass sich Epidemien wie Cholera oder Masern ausbreiten, ist groß. Viele Geflüchtete sind zudem unterernährt oder leiden unter Atemwegsbeschwerden. 

Die menschliche Tragödie ist in ihrem Ausmaß, ihrer Komplexität und Brutalität außergewöhnlich.

Einige Menschen haben durch die Gewalt in ihrem Heimatland oder auf der Flucht körperliche Verletzungen erlitten. Doch die schlimmsten Verletzungen sind auf den ersten Blick oft unsichtbar. Die meisten sind Opfer extremer Gewalt geworden oder mussten diese mit ansehen.

„Die menschliche Tragödie, die sich in der burmesischen Provinz Rakhine und im Süden Bangladeschs abspielt, ist in ihrem Ausmaß, ihrer Komplexität und Brutalität außergewöhnlich“, berichtet Ärzte der Welt-Präsidentin Françoise Sivignon nach ihrer Rückkehr aus Bangladesch. „Die Menschen sind traumatisiert, haben Unaussprechliches durchgemacht und leben nun in katastrophalen Verhältnissen."

Ärzte der Welt hat die finanzielle und technische Unterstützung seiner lokalen Partner vor Ort verstärkt, damit die Patienten in den Gesundheitszentren und mobilen Kliniken so gut wie möglich behandelt werden können. Wir haben zusätzliche Sanitäter und Psychologen in die Region gebracht.

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Interview mit einem Psychologen, der in den Flüchtlingslagern in Bangladesch arbeitet.
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