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Bei dem Erdbeben wurden viele Häuser, vor allem in den ländlichen Gebieten, zerstört oder beschädigt. Die erste Priorität der Rettungsteams besteht darin, die Opfer aus den Trümmern zu befreien. Foto: Marc Ferra

Unsere Partner vor Ort in Alarmbereitschaft

 

Die Erschütterungen waren sogar noch in Spanien und Portugal zu spüren: Das Erdbeben in Marokko hat viele im Schlaf überrascht und ganze Dörfer zerstört. Das Beben, das Marrakesch in der Nacht von Samstag, 8. auf Sonntag, 9. September erschütterte, war das stärkste, das je in Marokko gemessen wurde. Die lokalen Partner von Ärzte der Welt (Nicht-Regierungs-Organisationen) bereiten sich auf Einsätze in der betroffenen Region vor.

Die vorläufige offizielle Bilanz lautet 2.500 Todesopfer und mindestens ebenso viele Verletzte, von denen die Hälfte in einem ernsten Zustand ist.

„Noch nie zuvor waren wir mit einer humanitären Katastrophe von einem solchen Ausmaß konfrontiert. Unsere Teams vor Ort setzen alles daran, schnell zu handeln.“

Dr. Tarik Oufkir, Direktor Maroc Solidarité Médico-Sociale (MS2), langjähriger Partner von Ärzte der Welt

 

Ärzte der Welt ist seit zehn Jahren in Marokko aktiv – auch durch einheimische Nicht-Regierungsorganisationen, die auch jetzt vor Ort Nothilfe leisten. Dank unseres lokalen Netzwerkes können wir den Menschen in dieser Katastrophensituation schnell zur Seite stehen. Die Teams sind vom Beben verschont geblieben, und gemeinsam entscheiden wir derzeit über die nächsten Schritte,  wie den Betroffenen am besten geholfen werden kann.
"Diese Gebiete im Hohen Atlasgebirge sind unzugänglich, die Straßen sind unbenutzbar, was die Rettungsmaßnahmen behindert. Wir müssen diese Gebiete jetzt erschließen, um Vorräte heranzuschaffen und so viele Menschen wie möglich zu retten", sagt Tarik Oufkir, Direktor von MS2, über die isolierten Dörfer in 3.000 Metern Höhe rund um das Epizentrum. "Wir brauchen Zelte, Lebensmittel, alles Notwendige für eine Basisversorgung, Lebensmittel, aber auch Wasser und Licht... eine Menge Dinge. Alles, um wenigstens das Nötigste für die Überlebenden zu gewährleisten."

 

Die Teams unserer Partner bereiten sich darauf vor, in den nächsten Tagen in das Erdbebengebiet zu reisen. In den abgelegenen Dörfern und Bergregionen, die vom Erdbeben betroffen sind, werden sie die besonderen Bedarfe der Bevölkerung zu medizinischer Versorgung und psychologischer Begleitung genau erfassen. So können Hilfsmaßnahmen auf das abgestimmt werden, was die Menschen vor Ort gerade am dringensten brauchen.