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Eine Mutter und ihr Kind aus Masamba, DR Kongo, erhalten Medikamente von Ärzte der Welt. Foto: Alexis Aubin / Ärzte der Welt

Unser Einsatz gegen Mpox

 

Seit Jahresbeginn wurden in der D.R. Kongo Tausende Infektionen mit dem Mpox-Virus gemeldet, und auch Nachbarländer sind betroffen. Die WHO hat die Ausbreitung der Erkrankung zu einem „Notfall der öffentlichen Gesundheit von internationaler Tragweite“ erklärt. Ärzte der Welt hat bereits eine umfassende Expertise im Umgang mit Epidemien und bringt dieses Wissen nun auch bei der Eindämmung von Mpox ein.

Seit Anfang 2024 wurden in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) über 15.000 Infektionen gemeldet, über 500 Menschen sind nachweislich an dem Virus verstorben. Da nicht alle Erkrankungen erfasst werden, muss von einer deutlich höheren Zahl ausgegangen werden.

Frühzeitig Maßnahmen geplant und umgesetzt

Angesichts der alarmierenden Situation initiierte Ärzte der Welt, eine der aktivsten medizinischen NGOs in Süd-Kivu, bereits seit April 2024 erste Maßnahmen, um die Epidemie einzudämmen.

Unser Vorteil: Ärzte der Welt ist seit mehr als 20 Jahren in der DRK aktiv. Die Teams kennen daher die Gegebenheiten vor Ort und können sich zusätzlich auf ihre Erfahrungen aus den Ebola- und Covid-Epidemien stützen.

"Wir sind sehr besorgt, weil das Mpox-Virus zuerst die schwächsten Menschen befällt. Um Leben zu retten, müssen wir jetzt handeln und die Bevölkerung impfen und die Gesundheitssysteme unterstützen. Unsere Teams sind bereits in sechs der sieben wichtigen Gesundheitszonen tätig, in denen 86 % der Fälle konzentriert sind. Wir werden uns auf die Schulung des Gesundheitspersonals, die Verbesserung der Infektionsprävention und -kontrolle, die Unterstützung der psychosozialen Betreuung sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung und die Überwachung konzentrieren“,
Mamadou Kaba Barry, Generalkoordinator von Ärzte der Welt in der DRK.

In der aktuellen Krise setzt Ärzte der Welt Maßnahmen sowohl zur Behandlung als auch zur Prävention um. Die Teams arbeiten eng mit lokalen Gesundheitsbehörden zusammen, die einen großen Unterstützungsbedarf gemeldet haben. Dieser betrifft im Bereich der Prävention insbesondere die Abfallwirtschaft, den Zugang zu sauberem Wasser und die Meldung von Infektionen durch die Gemeinden.

 

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Schulung und Information von gefährdeten Personengruppen

Zwischen April und Mitte Juli 2024 schulten unsere Teams 65 Gemeindearbeiter*innen und 13 Vorsitzende von Gesundheitskomitees zum Umgang mit der Krankheit. Ebenso klärten die Ärzte der Welt-Mitarbeitenden 350 Sexarbeiter*innen über die Infektion auf, da gerade ungeschützter Geschlechtsverkehr ein hohes Ansteckungsrisiko birgt. Die Teams und Gemeindemitarbeitende informierten etwa 70.000 Menschen, wie man das Übertragungsrisiko verringern kann.
 

Neue Gesundheitszentren für Infektionsfälle geplant

In den kommenden Wochen sollen neue Gesundheitszentren errichtet und ausgestattet werden. Hier wird sich die Arbeit von Ärzte der Welt vorrangig auf die Menschen konzentrieren, die mit dem Virus infiziert sind, unabhängig davon, ob es sich um Verdachtsfälle oder Erkrankte handelt.

 

„Wir gehen hier strategisch vor. Wir wollen Gesundheitspersonal ausbilden, Prävention und Monitoring der Infektionen verbessern, psychosoziale Hilfe unterstützen, aber auch das Bewusstsein und die Überwachung des Infektionsgeschehens in den Gemeinden stärken.''

Malik Ayari, Referent für Krisen und für die DRC

 

Information als wichtige Präventionsmaßnahme

Weiterhin wird der Fokus darauf liegen, Gesundheits- und Gemeindearbeiter*innen ebenso wie die Vorstehenden der Gemeinden über Angebote und wichtige Vorsichtsmaßnahmen aufzuklären. Auch andere besonders gefährdete Gruppen wie etwa Sexarbeiter*innen, Händler*innen oder Minderjährige sollen kontaktiert und über die Epidemie und die Hilfsangebote von Ärzte der Welt informiert werden.

Neben der Demokratischen Republik Kongo ist Ärzte der Welt auch in den Nachbarländern aktiv, in denen die Epidemie ähnliche Ausmaße annimmt: In Kamerun, Burkina Faso, Nigeria und der Zentralafrikanischen Republik beispielsweise steht die Organisation in Kontakt mit den Gesundheitsministerien und führt bereits Sensibilisierungsmaßnahmen durch. Das Auftauchen neuer Krankheitserreger sowie die unsichere Verfügbarkeit und die hohen Kosten des Impfstoffs machen Mpox jedoch zu einer echten Herausforderung für die ohnehin geschwächten Gesundheitssysteme.


Was ist Mpox?

Mpox ist eine Virusinfektion aus der Familie der Pocken. Ursprünglich wurde sie bei Affen nachgewiesen, daher die frühere Bezeichnung Affenpocken. Inzwischen erfolgt die Übertragung von Mensch zu Mensch durch engen Kontakt wie Berührung, Küssen oder Geschlechtsverkehr.

Wie Ebola oder Covid-19 ist Mpox eine Zoonose, also eine Krankheit, die von Tieren auf Menschen übergesprungen ist.

Ärzte der Welt gehört zu den Pionieren des One-Health-Ansatzes. Was bedeutet One Health?

Der One-Health-Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass die Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt eng miteinander zusammenhängt. Durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere von Humanmedizin, Veterinärmedizin und Umweltwissenschaften sollen Abhängigkeiten zwischen Menschen, Nutz- und Haustieren, Wildtieren und deren Ökosystemen besser verstanden werden. Das Ziel der Forschung und Entwicklung ist die Vorbeugung von Gesundheitsrisiken, um unter anderem die Ausbildung von neuartigen Zoonosen, wie eben Mpox, zu verhindern.

Gemeinsam mit unseren Partnern, darunter Tierärzte ohne Grenzen / Vétérinaires Sans Frontières, gehört Ärzte der Welt zu den Vorreitern des One-Health-Ansatzes.

 

 

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