Zwei Tage vor der Haushalts-Bereinigungssitzung des Bundestages forderte der Zusammenschluss von Hilfsorganisationen aus den Bereichen Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe angesichts der vielen weltweiten Krisen eine strategische und langfristige Politik zur Stärkung des humanitären Systems. Rund 339 Millionen Menschen sind 2023 auf lebensrettende humanitäre Hilfe angewiesen, 65 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Obwohl der Bedarf auf eine Rekordhöhe gestiegen ist, plant die Bundesregierung hier drastische Einsparungen.
„Ohne ausreichende Finanzierung wird das internationale Hilfesystem zusammenbrechen wie dieses Kartenhaus“, sagte Florian Westphal, Geschäftsführer von Save the Children Deutschland.
„Ob in Afghanistan oder im umkämpften Sudan: Es fehlen finanzielle Zusagen, um die akute Not der Kinder, ihrer Familien und aller betroffenen Menschen zu lindern. Für viele vergessene Krisen gibt es schlichtweg kein Geld mehr. Wir sind weit davon entfernt, Probleme wie Armut, Hunger, Ungleichheit oder die Folgen der Klimakrise so zu bekämpfen, wie es nach der Agenda 2030 unsere Pflicht und Verantwortung wäre. Deshalb dürfen die Etats des Entwicklungsministeriums und die Mittel für humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amtes nicht weiter gekürzt werden. Bereits versprochene Unterstützung muss haushaltspolitisch abgesichert sein.“
An der Protestaktion beteiligen sich:
Aktionsbündnis gegen Aids (AgA)
Aktion gegen den Hunger
Ärzte der Welt
AWO
Brot für die Welt
Care International Deutschland
CBM Christoffel-Blindenmission
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Global Citizen
Help - Hilfe zur Selbsthilfe
International Rescue Committee (IRC)
Misereor
NETZ Bangladesch - Partnerschaft für Entwicklung und Gerechtigkeit e.V.
NRC Flüchtlingshilfe
ONE Deutschland
ora Kinderhilfe international e.V.
Oxfam Deutschland
Plan International
Save the Children Deutschland
SODI! Solidaritätsdienst International e.V.
SOS-Kinderdörfer weltweit
Terre des Hommes
Weltfriedensdienst e.V.
Welthungerhilfe
World Vision Deutschland e.V.
World University Service (WUS)
Über #LuftNachOben
Die Kampagne #LuftNachOben wurde im Frühsommer 2023 als loser Verbund initiiert, um gemeinsam Aufmerksamkeit auf das Thema Haushaltskürzungen zu lenken.
Weitere Informationen unter: https://team-luftnachoben.de/