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Eine Palästinenserin im Flüchtlingslager Shuafat

Ein Leben als Flüchtling

Ein Leben als Flüchtling

 

Fast ihr ganzes Leben hat die Palästinenserin Muzian abu Znaid in Flüchtlingslagern verbracht. Ihre Geschichte ist ein beeindruckendes Beispiel, wie palästinensische Familien sich allen Widerständen zum Trotz ein Leben aufbauen. Ärzte der Welt unterstützt sie mit psychosozialen Angeboten.

Solange Muzian abu Znaid denken kann, fühlt sie sich als Flüchtling. 1955 zog sie gemeinsam mit ihrem Mann ins Muaskar-Camp, das 1948 im heutigen jüdischen Viertel Jerusalems gegründet worden war. Dort bekam sie acht Kinder, von denen nur fünf überlebt haben. Infolge des Sechstagekriegs mussten sie und ihre Familie 1967 das Lager verlassen. Die meisten anderen Bewohner*innen waren schon vorher wegen der menschenunwürdigen Bedingungen umgesiedelt worden. Nur mit dem nötigsten Gepäck zog Muzian abu Znaid mit ihrem Mann und den Kindern in das Shuafat-Flüchtlingslager am Rand von Jerusalem. Heute trennt eine Mauer die Bewohner vom Rest der Stadt.

Bereits als Muzian abu Znaid im Lager ankam, waren die Bedingungen miserabel. Es gab kaum feste Gebäude, täglich wurden neue Zelte gebaut, überall häufte sich der Müll. Die siebenköpfige Familie musste sich mit sechs anderen Personen ein Zimmer teilen.

Doch Muzian abu Znaids Mann schaffte es mit etwas Geld, das er sich von seiner Familie geliehen hatte, einen kleinen Laden zu eröffnen. Die Kinder arbeiteten nach der Schule in der Bäckerei ihres Onkels in der Altstadt. Mit der Zeit entwickelte sich der Laden zu einem beliebten Minimarkt und die Familie konnte in ein größeres Haus umziehen. Das Paar bekam sechs weitere Kinder. Einige von ihnen haben es ins Ausland geschafft, die andere Hälfte lebt noch mit der Mutter in Shuafat. Auch sie sind als Flüchtlinge registriert.

Ein Mitarbeiter von Ärzte der Welt in Jerusalem
Ein Mitarbeiter von Ärzte der Welt in Jerusalem
Wie wir helfen:

Ärzte der Welt bietet Kindern und jungen Erwachsenen, die von israelischen Sicherheitskräften inhaftiert worden sind, sowie ihren Familien psychosoziale Unterstützung. Das Ziel ist, sie wieder in die Gemeinschaft und Schulen zu integrieren und das Bewusstsein für die Folgen der Inhaftierung von Kindern und Jugendlichen zu stärken.

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