im Jahr 2022
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München
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Hunderttausende Menschen in Deutschland haben keine Krankenversicherung. Reguläre ärztliche Versorgung in Anspruch zu nehmen, ist für sie oft nicht möglich. In unserer Anlaufstelle open.med in München bieten wir Nichtversicherten medizinische Hilfe und soziale Beratung – kostenlos und auf Wunsch auch anonym.
Ursprünglich wurde open.med München gegründet, um Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus medizinisch zu versorgen. Inzwischen kommt fast ein Drittel der Patientinnen und Patienten aus der EU, vor allem aus Bulgarien und Rumänien.
Viele verdienen ihren Lebensunterhalt in gering qualifizierten Jobs oder in der Schattenwirtschaft.Krankenkassenbeiträge können sich die wenigsten leisten. Auch immer mehr Deutsche nehmen unsere Hilfe in Anspruch – zum Beispiel Selbstständige, die nicht genug verdienen, um die Kassenbeiträge zu bezahlen.
KontaktInformationen, Adressen und die Öffnungszeiten unserer Anlaufstellen in Hamburg, München, Berlin und Stuttgart finden Sie hier. Zum Infoflyer von open.med München gelangen Sie hier. |
News
„Es ist ideal, wenn sich Aspekte aus dem bisherigen Arbeitsleben kombinieren lassen und dadurch etwas gutes Neues entsteht.“ So sieht es Andreja Topsch, die seit September 2017 als Referentin für Organisation und Ehrenamt bei Ärzte der Welt arbeitet. Im Interview schildert sie, welche Aspekte das sind.
Die Mitarbeiter/-innen unserer deutschen Anlaufstellen kümmern sich immer wieder um Menschen, die sonst keinen Zugang zu lebensrettenden medizinischen Leistungen hätten. Einen Fall, bei dem es buchstäblich um Leben und Tod ging, möchten wir hier schildern.
Seit November 2017 arbeitet Mio Mahn als Projektassistentin bei open.med München, der medizinischen Anlaufstelle von Ärzte der Welt. Neben der praktischen Erfahrung als Intensivkrankenschwester und dem übergeordneten Wissen aus ihrem Studium baut sie auf ihren wichtigsten Grundsatz: Vertrauenswürdigkeit und Menschlichkeit.
München braucht neue Lösungen, um die extrem schweren Lebensumstände einiger EU-Bürger zu verbessern. Am Europatag, dem 9. Mai, trafen sich die Vertreter mehrerer Organisationen, um sich über funktionierende Hilfsangebote auszutauschen und konkrete Forderungen zu formulieren. Auch Ärzte der Welt war auf dem Symposium vertreten.
Die Kolleginnen und Kollegen in unseren Anlaufstellen in Berlin, München, Hamburg und Stuttgart haben täglich mit den unterschiedlichsten Klienten zu tun, die sich meist in äußerst schwierigen Lebenssituationen befinden. Doch einige Fälle lassen uns lange nicht los. Von einem besonders erschütternden Beispiel möchten wir hier berichten.
Neben der Allgemeinmedizinischen Sprechstunde gibt es bei open.med München spezialisierte Sprechstunden für Kinder und für Frauen, für chronisch und für psychisch Kranke.
Ergänzend zur stationären Hilfe ist Ärzte der Welt mit einem Behandlungsbus unterwegs: Am Münchner Hauptbahnhof hilft unser Team Wohnungslosen und Tagelöhnern, Drogenkonsument*innen und Sexarbeiter*innen. Im Rahmen der psychosozialen Beratung helfen wir bei Fragen zur Krankenkasse und Unterbringung, zu Sozialleistungen und Antragstellungen.
Eines unserer wichtigsten Ziele ist, die Patient*innen in das reguläre Gesundheitssystem zu integrieren.
Auf politischer Ebene setzt sich Ärzte der Welt dafür ein, dass allen in Deutschland lebenden Menschen medizinisch geholfen wird.
Im open.med-Team München arbeiten rund 35 ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte und medizinische Fachkräfte sowie zwei Hauptamtliche. Außerdem behandeln über 80 niedergelassene Mediziner*innen die Patient*innen kostenlos in ihren Praxen.
Die Teams arbeiten mit den Berater*innen des Café 104 zusammen.