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Bettina Schönherr. Foto: Ärzte der Welt

Bettina Schönherr: „Zahlen und Menschen – diese Kombi mag ich“

Bettina Schönherr: „Zahlen und Menschen – diese Kombi mag ich“

 

Mit Zahlen die Welt ein wenig verbessern ‒ das erhofft sich die neue Referentin für Programmadministration Bettina Schönherr von ihrer Arbeit bei Ärzte der Welt. Wie die gelernte Buchhändlerin dazu kam, nun die Finanzierung von Auslandsprojekten zu begleiten, erzählt sie im Interview.

Bettina, Du hast unter anderem Betriebswirtschaftslehre studiert. War das nach der Schule gleich „dein Ding“?

Bettina Schönherr: Nein, damals wollte ich unbedingt etwas mit Büchern machen, darum habe ich eine Ausbildung als Buchhändlerin in München absolviert. Aber schon beim Abschlussfest war mir klar, dass das dann doch noch nicht alles gewesen sein konnte. Also habe ich, aufbauend auf meine Ausbildung, Buchwissenschaft, BWL und Germanistik an der LMU studiert.

Du bist dann aber nicht zu einem Verlag, sondern einen ganz anderen Weg gegangen.

Ich war schon vor Abschluss des Studiums im Bereich Bibliographie und Literaturrecherche in der Arbeits-, Umwelt- und Sozialmedizin am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig. Durch meine kaufmännische Ausbildung konnte ich recht schnell den administrativen Teil von Projekten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) übernehmen. Am Ende meines Studiums habe ich die Projektkoordination am neu gegründeten Center for International Health CIHLMU  übernommen. Wir beschäftigten uns mit der Entwicklungszusammenarbeit im Hochschulbereich und stellten uns zum Beispiel die Frage, wie man die medizinische Ausbildung in Ländern des globalen Südens verbessern und Nachwuchswissenschaftler*innen dort die Möglichkeit bieten kann, in ihrer Heimat zu forschen und Karrieren zu machen.

Bereust Du, dass Du nicht die klassische Verlagskarriere gemacht hast?

Am CIHLMU war ich über zehn Jahre lang in sehr spannende Projekte eingebunden. Wir haben zusammen mit Partnern rund um die Welt Master- und Doktorandenprogramme auf vier Kontinenten aufgebaut und durchgeführt, immer mit dem Ziel, die Gesundheitsversorgung im globalen Süden zu verbessern. Interkulturelle Zusammenarbeit begeistert mich noch immer und als Buchwissenschaftlerin hätte ich das so nicht gehabt. Bücher sind und bleiben aber mein großes Hobby.

Deiner Affinität zu Zahlen und Finanzen bist Du aber treu geblieben?

Nach dem CIHLMU habe ich am Max-Planck-Institut für Psychiatrie als Koordinatorin eines Doktorand*innenprogramms gearbeitet. Aber ich habe schnell gemerkt, dass ich wieder zurück in den Bereich Finanzen gehen und gleichzeitig eine für mich sinnvolle Tätigkeit ausüben möchte. Zahlen und Menschen, das ist eben meins. Und das ist auch das, was mich an der Stelle als Programmadministratorin bei Ärzte der Welt interessiert hat.

Hattest Du schon früher Berührungspunkte mit Ärzte der Welt? Verbindet Dich auch persönlich etwas der NGO?

Ich hatte eine bewegte Studienzeit, in der mich auch selbst mit Erkrankungen auseinandersetzen musste und kann daher bei unseren Patientinnen und Patienten sehr gut nachvollziehen, wie schnell nach Schicksalsschlägen die eigenen Ressourcen aufgebraucht sein können. Gerade deshalb fühle ich mich neben den spannenden Auslandsprojekten auch der Inlandsarbeit von Ärzte der Welt sehr verbunden.

 

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