beginnen pro Jahr eine Hebammenausbildung
Togo
Ärzte der Welt: Hebammen für Mutter und Kind in Togo
Togo
kommen auf 10.000 Einwohner
sind aktuell in der Ausbildung
Die Gesundheitsversorgung in Togo ist besonders auf dem Land bei Weitem nicht ausreichend. Jeden Tag sterben Frauen in Folge einer Komplikation während der Schwangerschaft, der Geburt oder im Wochenbett. Auch Neugeborenen leiden unter der schlechten Versorgung: Mehr als ein Drittel der Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren ereignet sich während der ersten 28 Tage ihres Lebens. Auch erleiden viele Kinder irreversible Gesundheitsschäden.
Togo ist unter den zehn Ländern mit der höchsten Totgeburtenrate.
Dabei spielen die Qualität der Ausbildung, die Anzahl der Hebammen und ihre Verteilung im Land eine entscheidende Rolle. 2015 gehört Togo weiterhin zu den 49 Ländern mit der höchsten Mütter- und Kindersterblichkeit und zu den 10 Ländern mit der höchsten Totgeburtenrate. Die Kindersterblichkeitsrate lag im Jahr 2015 immer noch bei 78 von 1000 Geburten, die Müttersterblichkeit bei 368 von 100.000 Lebendgeburten.
News
338 nachweislich Infizierte, 12 Tote – laut offiziellen Zahlen sind nur relativ wenige Menschen in Togo von Corona betroffen (Stand: 20. Mai). Anfang März wurde die erste Infektion bestätigt. Ärzte der Welt ist seit Jahren in Togo aktiv und setzte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie um.
Säuglingen Wasser zu trinken geben oder dem Kind nach der Geburt die Augen verbinden: In manchen Gebieten Togos gibt es traditionelle Praktiken, die der Gesundheit von Babys schaden können. Annick Coulibaly koordiniert dort ein Ärzte der Welt-Projekt zur Ausbildung von Hebammen und spricht über die besonderen Herausforderungen für Geburtshelferinnen in dem Land.
Togo gehört zu den Ländern mit der höchsten Mütter- und Kindersterblichkeit und hat eine der höchsten Totgeburtenrate. Grund dafür ist der Mangel an gut ausgebildetem Gesundheitspersonal, vor allem in ländlichen Gebieten. Ärzte der Welt engagiert sich seit 2012 in der Aus- und Weiterbildung von Hebammen.
Unsere Hilfe
Seit 2012 engagiert sich Ärzte der Welt in Togo in der Aus- und Weiterbildung von Hebammen. Ziel ist es, Schwangere, Mütter und ihre Babys besser medizinisch zu versorgen und so die hohe Sterblichkeitsrate zu senken. „Ein Schwerpunkt unseres Projekts ist es, die Ausbildung im strukturschwachen Norden des Landes zu fördern. Ärzte der Welt stellt dafür Unterrichts- und Übungsmaterial zur Verfügung
und bietet Trainings für das Personal in den Schulen in Kara und Lomé an. Seit 2016 unterstützen wir auch die Hebammenschule in Sokodé“, so Martina Enax, Projektreferentin für Togo. Pro Jahr beginnen 150 Frauen eine Hebammen-Ausbildung mit Unterstützung von Ärzte der Welt – derzeit sind 450 Schülerinnen im Ausbildungsprogramm.
Dieses Programm wird von Olympus Europa und Sternstunden e.V. mitfinanziert.