Menschen ohne Krankenversicherung in Magdeburg
Kaum zu glauben, aber wahr: In Deutschland gibt es Menschen ohne Krankenversicherung. Nach Schätzungen sind mehrere Hunderttausend Personen betroffen. Für die Betroffenen sind die Folgen dramatisch. Bei Krankheit und Schmerzen gibt es nahezu keine Möglichkeit, angemessen versorgt zu werden. Denn die meisten haben kein Geld, um die Kosten aus eigener Tasche zu bezahlen.
So auch in Magdeburg, wo es bisher keine medizinischen Versorgungsangebote für Menschen gibt, die durch das Versicherungsnetz fallen, weil sie keine Krankenversicherungen haben. Dabei brauchen viele diese Hilfe dringend, zum Beispiel Menschen, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind, Wohnungs- und Obdachlose.
„Es ist nicht fair, wenn ein kleines Kind nicht die Möglichkeit hat, zum Arzt oder ins Krankenhaus zu gehen, wenn es krank ist und dringend behandelt werden müsste.“
Medizinische Hilfe in Magdeburg
Ärzte der Welt bietet schon seit über 15 Jahren in Deutschland medizinische Hilfe. Und die Anzahl der behandelten Menschen steigt stetig. Deshalb werden wir in Magdeburg eine neue Praxis eröffnen.
Dort bietet Ärzte der Welt medizinische Sprechstunden für Menschen in Not. Die Praxis ist für alle offen, die Hilfe brauchen. Daher auch der Name: open.med Magdeburg.
Das Angebot ist für die Patient*innen kostenlos: von der ärztlichen Behandlung bis hin zu den Medikamenten. Und durch eine Sozialberatung unterstützen wir sie dabei, wieder in eine Krankenversicherung aufgenommen zu werden.
Was wir im Projekt tun:
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Wem wir helfen:
Wir leisten kostenlose medizinische Hilfe und soziale Beratung, zum Beispiel für ...
- Wohnungs- und obdachlose Menschen
- Menschen ohne Krankenversicherung (darunter oft auch Schwangere und Kinder)
- Menschen, die von Armut betroffen sind
- Asylsuchende Menschen und Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus
- ... für alle Menschen in Not!
„Ohne die Hilfe von Ärzte der Welt würde es mich heute nicht mehr geben.“
Ihre Spende hilft in Magdeburg
Geeignete Räumlichkeiten sind gefunden. Aktuell planen und beschaffen wir die Ausstattung. Von der Behandlungsliege bis zum Stethoskop fehlt es an allem. Bitte helfen Sie mit! Mit Ihrer Spende für Magdeburg ermöglichen Sie der neuen Praxis einen guten Start.
- Mit 40 Euro finanzieren Sie ein Blutdruckmessgerät.
- Mit 60 Euro ermöglichen Sie einem Kind die wichtigsten Impfungen, zum Beispiel gegen Polio.
- Mit 90 Euro unterstützen Sie die Anschaffung eines Notfallkoffers.
Aber auch größere Beträge sind besonders zum Start eine enorme Unterstützung. Ob 250, 450, 1.000 Euro oder sogar mehr – jeder Beitrag hilft! 1.000 Euro ermöglichen zum Beispiel die Ausstattung der Praxis mit einem Medikamentenschrank.
Herzlichen Dank für Ihre großzügige Unterstützung!
Möchten Sie sich als Unternehmen engagieren? Hier finden Sie mehr Infos:
>> Die neue Praxis in Magdeburg als Unternehmen unterstützen
Was wir auch dank vieler Spender*innen bisher erreicht haben:
- 2023 haben wir in Deutschland über 7.000 Behandlungen und Beratungen für Menschen in Not durchgeführt.
- Letztes Jahr konnten wir dank unserer Spender*innen eine Praxis in Berlin eröffnen. Dort wurden inzwischen schon über 500 Behandlungen für fast 200 Patient*innen angeboten.
- Unser Projekt in München erhielt 2023 für seine Arbeit den Berliner Gesundheitspreis.
Mehr zu unserer Arbeit in Deutschland
Warum haben Menschen in Deutschland keine medizinische Versorgung?
Die fehlende Krankenversicherung ist nicht der einzige Grund, weshalb Menschen nicht medizinisch versorgt werden. Oft fehlen auch Informationen zum Gesundheitssystem, es gibt administrative Schwierigkeiten mit dem Sozialamt oder Sprachbarrieren hindern Menschen daran, eine Behandlung zu bekommen.
Wer ist betroffen?
- Häufig sind Menschen betroffen, die in Armut leben, die obdachlos oder wohnungslos sind.
- Deutsche oder europäische Staatsbürger*innen, die zum Beispiel ihre Versicherungsbeiträge nicht mehr zahlen können, bekommen oft keine ausreichende Versorgung.
- Asylsuchende Menschen oder Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus gehören ebenfalls zu den Betroffenen. Auch Kinder, da ihr Versicherungsstatus vom Status der Eltern abhängt.
Was tut Ärzte der Welt?
Die erste Praxis in Deutschland hat Ärzte der Welt 2006 in München gegründet. Mit Stuttgart, Hamburg und Berlin als weitere Standorte hat sich unsere Arbeit ausgeweitet.
Wir bieten regelmäßige Sprechstunden an: in festen Anlaufstellen (vergleichbar mit Arztpraxen), in manchen Städten auch mit Behandlungsbussen. Mit den Bussen bringen wir die Hilfe direkt zu den Menschen und fahren zum Beispiel Obdachlosenunterkünfte an.
Die Sprechstunden werden von den hauptamtlichen Mitarbeitenden koordiniert; die Ärzt*innen, die die Menschen untersuchen und behandeln, tun dies ehrenamtlich. Bei Bedarf werden sie dabei durch Dolmetscher*innen begleitet.
Warum eröffnet Ärzte der Welt eine weitere Praxis?
Die Anzahl der behandelten Menschen steigt stetig. In München zum Beispiel hat sie sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Wir sehen zunehmend auch Patient*innen mit schweren Erkrankungen.
In Berlin hat unser Team in weniger als einem Jahr seit der Eröffnung über 500 Behandlungen durchgeführt. In allen Anlaufstellen zusammen waren es 2023 über 7.000 Behandlungen. Und es werden immer mehr.
Darum folgt jetzt auch der nächste Schritt mit der Eröffnung der neuen Praxis in Magdeburg.
Ist das medizinische Angebot kostenlos?
Ja, wir behandeln und beraten unsere Patient*innen kostenlos und auf Wunsch anonym. Möglich wird das nur dank unserer engagierten Spender*innen! Denn wir brauchen Unterstützung, um zum Beispiel Medikamente und medizinische Ausstattung zu finanzieren.